Der TuS bleibt trotz aller Querelen dem Deutschen Ringer-Bund erhalten. „Das war für mich nie ein Thema“, macht Zimmermann klar, der in diesem Zusammenhang die florierende Jugendarbeit hervorhebt. Zusammen mit Jugendleiter Axel Asal kümmern sich acht Nachwuchstrainer um rund 50 Schüler. Und gerade für die seien die vielen Eigengewächse im Bundesligateam ein enormer Ansporn. „Bei aller berechtigter Kritik: Wenn der DRB etwas erreicht hat, dann die Tatsache, dass immer mehr Eigene zum Einsatz kommen. Wir haben wieder viel mehr Adelhausener Fans in der Halle“, unterstreicht Oswald. „Wenn wir uns nicht verlieren wollen, dann müssen wir so weitermachen.“
Die konkurrierende Deutsche Ringer-Liga verfüge derweil über die weltbesten Akteure. „Da ringen zehn Ausländer, da hätten unsere Leute wie Alex Semisorow, Manuel Wolfer, Stephan Brunner, Felix Krafft oder Sascha Keller keine Chance“, macht Oswald deutlich. Aber die vielen Kids würden ja gerade zu den Eigenen aufschauen. „Das sind die Stars, ihre Vorbilder“, sagt Oswald.
Berufungsverfahren
Nichts Neues gibt es in Sachen Halbfinal-Hinkampf. Der TuS hatte Protest gegen die Wertung des Duells mit den zu spät gekommenen Burghausenern eingelegt. Eine schriftliche Berufung wurde gestern vor exakt 14 Tagen und innerhalb der Frist dem Bundesrechtsausschuss I zugestellt. Seither herrscht in diesem Fall Funkstille. „Wir werden demnächst mal ein Erinnerungsschreiben aufsetzen“, meint Zimmermann, der durch alle Instanzen gehen will. „Uns geht es um die Gerechtigkeit, darum, dass man Richtlinien nicht einfach so übergehen kann.“ Wenn der Entscheid erneut gegen den TuS ausfällt, wird der Bundesrechtsausschuss II eingeschaltet.
Zielsetzung
„Ich finde es falsch, wenn wir als Ziel das Finale ausgeben würden. Es kann in einer Saison so viel passieren. Aber klar wollen wir erfolgreich sein, und die Endrunde ist sicherlich auch realistisch“, sagt Oswald. Die kommende Saison werde nicht einfach, da es sich um das vorolympische Jahr handle und die Verbände ihre Spitzenringer nicht immer zur Verfügung stellten. „Mal schauen, wo es uns am Ende hintreibt.“ Man werde auch nicht die komplette Mannschaft umwerfen, schließlich seien die Jungs beim Publikum richtig gut angekommen. „Es gilt, einige Dinge zu optimieren.“
Abgänge
Zwei nationale Spitzenringer werden in der kommenden Runde nicht mehr das TuS-Trikot tragen. Nach vielen Jahren auf dem Dinkelberg wird Schwergewichtler Christian „Bärchen“ John nun für Erzgebirge Aue auf die Matte gehen, während sich Roland Schwarz (80 kg-Greco) ausgerechnet Wacker Burghausen angeschlossen hat.