Ringen Härteprobe für die Vereinsfamilie

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Dem KSV Rheinfelden fehlt nach dem sechsten Kampftag verletzungsbedingt Freistilringer Sebastian von Czenstkowski (oben).                                        Foto: Rolf Rombach

Ringen Regionalliga: Absteiger KSV Rheinfelden möchte sich im Mittelfeld etablieren

Rheinfelden (rom). Erstmals in der Vereinsgeschichte muss der KSV Rheinfelden als Schlusslicht die Regionalliga Baden-Württemberg verlassen. Der Vorjahresneunte kam in dieser Saison kaum auf einen grünen Zweig.

Mit einem Remis bei der RG Hausen-Zell und dem Heimsieg gegen den mutmaßlichen Mitabsteiger TSV Ehningen blieben in der Endabrechnung magere drei Zähler auf dem Habenkonto – sieben Punkte hinter Ehningen.

Zu dünn erwies sich die Personaldecke der Ringer vom Hochrhein. Meist nur zu neunt angetreten, gingen sie mit einer Hypothek ins Rennen, die in einigen knappen Kämpfen möglicherweise den Ausgang beeinflusste.

Der bereits im Vorjahr verpflichtete Ukrainer Mykola Havrychkin (57 kg) durfte kriegsbedingt nicht ausreisen. Der in Basel wohnende Bogdan Kosariev erhielt die Startlizenz, die kurz darauf widerrufen wurde - um dann wieder zu zählen. Die erneute Knieverletzung von Sebastian von Czenstkowski (80/ 86 kg-Freistil) am sechsten Kampftag vergrößerte die bereits vorhandenen Probleme. Weitere Ringer fehlten vereinzelt verletzungsbedingt. Schwergewichts-Ersatzmann Siyar Karaaslan bezahlte seinen zweiten Einsatz mit einem gebrochenen Arm. „Es waren viele Stolpersteine, die uns im Weg lagen und uns somit auch den unverdienten Abstiegsplatz bescherten“, bedauert Trainer Fabian Wepfer, der zwischen den Strapazen noch seinen Blechner-Meister mit Bravour absolvierte. „Das alles war natürlich auch eine riesige Härteprobe für unseren familiären Verein und umso mehr freut es mich gesehen zu haben, wie die Mannschaft trotz alledem zusammengehalten hat. Jeder kämpfte und gab alles.“

Heimsieg gegen Ehingen als Höhepunkt

Dass die Rheinfelder auch gewinnen können, bewiesen sie zum Rückrundenauftakt gegen den württembergischen Aufsteiger TSV Ehingen. Mit 15:14 und sieben Einzelsiegen setzte sich der KSV hauchdünn durch. „Die gute Laune ging nie verloren, was mir persönlich sehr viel bedeutet“ ist sein zumindest menschlich positives Fazit. Das war sicher nicht leicht. Aber Ringer aus der pausierenden Reservemannschaft füllten die Lücken größtenteils auf, wenngleich sie meist chancenlos die Punkte abgeben mussten.

Keine Neuzugänge in Sicht

Da Neuzugänge aktuell noch nicht in Sicht sind, ist die Perspektive mit der Oberliga Südbaden vermutlich die angenehmere. Statt der wertgeschätzten Derbys gegen die WKG Weitenau-Wieslet und RG Hausen-Zell wartet dafür nun wieder das Stadtderby mit dem TuS Adelhausen II. „Ziel ist es unter die besten Vier zu kommen. Aber wir wollen auch Nachwuchsringern eine Perspektive geben“ erläutert Wepfer die Pläne für die neue Saison. „Aber nicht wieder direkt aufsteigen“, grinst er nach den Fahrstuhlerlebnissen der vergangenen Jahre. „Die Jungen sollen die Möglichkeit und Chance bekommen, sich zu beweisen.“

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