Ringen Hat das Derby sein eigenes Gesetz?

Die Oberbadische

Ringen Bundesliga Südwest: RG Hausen-Zell empfängt den TuS Adelhausen in der Zeller Stadthalle

Es ist das erste Kampfwochenende nach dem Rücktritt von Florian Philipp als Trainer des TuS Adelhausen. Es ist das Bezirksderby in der Beletage des Ringkampfsports. Es ist das Duell zwischen dem Herausforderer RG Hausen-Zell und dem Favoriten TuS Adelhausen.

Von Mirko Bähr

Zell im Wiesental. Kann der Underdog aus der Schwanenstadt dem Platzhirsch vom Dinkelberg ein Bein stellen? „Derbys haben ihre eigenen Gesetzte“, will Bernd Reichenbach vom TuS nichts von einem Spaziergang in der Zeller Stadthalle wissen. Natürlich sei sein Team favorisiert. „Das ist kein Geheimnis.“ Einfach werde es aber nicht, bei der RG zu bestehen. „Wir schöpfen unsere Möglichkeiten zu 100 Prozent aus, werden die beste Mannschaft stellen.“

Nicht dabei sein wird in der TuS-Ecke Florian Philipp. Der ehemalige Ringer der RG ist am vergangenen Wochenende zurückgetreten. Für Reichenbach keine einfache Situation. „Wir sind privat sehr freundschaftlich verbunden“, sagt Reichenbach. Mehr wolle er dazu nicht sagen.

Öhler sportlich und menschlich ein Verlust

Sportlich schwer wiegt das Fehlen von Schwergewichtler Peter Öhler. „Für uns ist das ein herber Verlust. Er ist nicht nur ein Siegringer, sondern auch ein echter Charaktertyp“, meint Reichenbach. Und wie sieht es mit Stephan Brunner aus? „Schaun mer mal.“ Reichenbach will seine Aufstellung nicht verraten. Klar sei aber, dass sich das Gesicht des TuS in diesem Derby im Vergleich zur Vorwoche deutlich ändern wird.

Schließlich ist der Start in die Rückrunde mit dem Wechsel der Stilarten verbunden. Dort zeigt sich der größte Unterschied der beiden Mannschaften aus dem Bezirk. Der TuS kann mit Alexander Semisorow, Dominik Etlinger, Danjiel Janicic, Bozo Starcevic oder auch Artem Gebekov neue Kräfte auf die Matte bringen. Die RG dagegen kann nun Rares Daniel Chintoan aufbieten und ist in Sachen Gewichtsklassen sowie Stilarten flexibel.

„Wir freuen uns auf das Derby. Ich hoffe auf eine volle Hütte“, kann es Florian Hassler kaum erwarten. Der RG-Trainer, der auch schon das Ringertrikot des TuS Adelhausen überstreifte, redet nicht lange um den heißen Brei herum: „Schaut man auf die Tabelle und sieht man sich den Vorkampf an, dann ist klar, dass wir der Außenseiter sind. Aber wir kommen mit voller Kapelle. Wir sind besser aufgestellt, als noch in Adelhausen. Alle Mann sind verfügbar.“

20:7 gewann der TuS den Hinkampf auf dem Dinkelberg. Seither hat Adelhausen nur einen Kampf verloren, während die RG auch aufgrund personeller Probleme schon fünfmal den Kürzeren zog. So wie am vergangenen Wochenende, wo man gleich gegen zwei direkte Konkurrenten unterlag. „Es hat einfach nicht gepasst“, sagt er und blickt nur ungern auf das 16:19 in Riegelsberg und das 14:16 gegen Freiburg zurück.

Die RG Hausen-Zell ist auf den sechsten Tabellenplatz der Bundesliga Südwest zurückgefallen. Unser Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt. Die Playoffs haben wir vielleicht mit einem Auge im Blick. Und noch ist alles möglich. In der Rückrunde können wir bis auf Adelhausen und Köllerbach alles gewinnen, aber auch verlieren. Es geht eng zu“, macht Hassler klar.

RG gibt sich nicht so einfach geschlagen

Einem Erfolg im Derby gegen den TuS ist der RG-Trainer natürlich nicht abgeneigt. „Ich will immer gewinnen“, so Hassler, Doch sei er realistisch genug, um einschätzen zu können, dass da gegen Adelhausen schon viel zusammenkommen müsse. „Wir werden uns aber nicht schon im Vorfeld geschlagen geben.“ Eine Frage, die sich im Vorfeld stellt, ist diejenige, ob Manuel Wolfer bei seinem Heimatverein auf die Matte geht und sich mit Leon Gerstenberger misst? Oder kommt Alexander Semisorow zum Einsatz?

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