Ringen Kanderner Erfolgswelle

Hannes Brenneisen
Das Oberliga-Team des TSV Kandern will in den kommenden Wochen den Klassenerhalt sicherstellen. Foto: zVg/TSV Kandern

Die Ringer des TSV Kandern stehen nach drei Aufstiegen in Serie im Mittelfeld der Oberliga Südbaden. Janis Wohlschlegel blickt auf eine besondere Erfolgsgeschichte zurück.

Es ist eine eindrucksvolle Geschichte, die der TSV Kandern seit 2021 schreibt. Was vor ein paar Jahren noch niemand für möglich gehalten hatte, ist derzeit Realität für die Ringer aus dem Kandertal. Mit 12:16 Punkten steht der TSV nach 14 Kämpfen im dicht gestaffelten Mittelfeld der Ringer-Oberliga Südbaden. Vor drei Jahren noch befand sich das Ringerteam aus der Töpferstadt in der Bezirksliga. Es folgte ein rasanter Aufstieg.

Janis Wohlschlegel, Vorstandsmitglied und Ringer der ersten Mannschaft, blickt auf die vergangenen Jahre mit sehr viel Freude zurück: „Natürlich sind wir wahnsinnig stolz auf diese Entwicklung. Das hätte von uns keiner für möglich gehalten“.

Als 2021 das Coronavirus vielen Sportarten einen Strich durch die Rechnung machte, rangierte der TSV gerade auf dem ersten Platz der Bezirksliga. Der verfrühte Saisonabbruch bedeutete die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga Südbaden.

Das vorgegebene Saisonziel für 2022 war der Ligaverbleib. „Wir sind bereits zwei Jahre zuvor nach dem Aufstieg in die Landesliga sofort wieder abgestiegen“, lässt Wohlschlegel wissen. Der TSV übertraf aber nicht nur die Erwartungen der Zuschauer, sondern auch die eigenen. Mannschaftliche Geschlossenheit, gute Trainingsbeteiligung, dazu eine Mischung aus Fitness und Dynamik bedeuteten am Ende die überraschende Vize-Meisterschaft für den Liganeuling aus der Töpferstadt. Der zweite Platz in der Landesliga qualifizierte den TSV für einen weiteren Aufstieg, nämlich in die Verbandsliga Südbaden.

Auch im Folgejahr 2023 sollte der TSV wieder für eine Überraschung sorgen. Angekommen in der Verbandsliga Südbaden, überzeugte das Team von Trainer Igor Pevtsov auf ganzer Linie und hielt sich erneut weit von den Abstiegsrängen fern. „Vielleicht haben uns die Gegner auch ein wenig unterschätzt, gerade weil wir eben erst aufgestiegen waren“, betont Wohlschlegel. Nach einem packenden Saisonfinale 2023 fanden sich die Kanderner, mit dem Saisonziel des Klassenerhalts in die Liga gestartet, erneut auf einem sensationellen zweiten Tabellenrang wieder. „Wir haben als Mannschaft überragend zusammen gehalten und einfach Gas gegeben“, begründet der 24-Jährige den nächsten Achtungserfolg.

Die erneute Vize-Meisterschaft bedeutete den dritten Aufstieg in Folge und die Teilnahme an der Oberliga Südbaden in diesem Jahr.

Dass es in dieser Saison wohl nicht mehr für den vierten Aufstieg in Serie reichen wird, können die Kanderner mit Sicherheit verkraften. „Wir haben bisher sechs Siege eingefahren“ sagt Wohlschlegel, der schmunzelnd anfügt: „Auch wenn wir natürlich nicht mehr so weit vorne mitringen wie in den vergangenen Jahren“. Aktuell rangiert das Team punktgleich hinter der KSK Furtwangen und Olympia Schiltigheim II auf dem siebten Rang. Den Klassenerhalt sollten die Töpferstädter in der aktuellen Saison bald sicherstellen können.

Das Fundament für den Kanderner Erfolg liegt eindeutig in der beeindruckenden Jugendarbeit der vergangenen Jahre. Neben Janis Wohlschlegel sind im Team des TSV Alexander Anselm, Felix Anselm, Benjamin Kühner, Fabian Kühner, Alexander Pevtsov, Mika Rediger, Esli Rediger, Lesandro Springer, Phil Sütterlin, Adrian Weber, Luis Wohlschlegel sowie Milian Zámbó allesamt jünger als 26 Jahre. Ulf Becker und Philipp Asal komplettieren das Team. „Alle haben richtig Bock und sind weiterhin hungrig“, gibt Wohlschlegel, der als Aktivbeisitzer fungiert, preis. „Es gab aber auch eine Zeit, da waren Luis (Wohlschlegel Anm. d. Red.), Ulf (Becker Anm. d. Red.) und ich die Einzigen, die aus der Jugend dabei geblieben sind“, erinnert er sich zurück.

Am kommenden Samstag (20 Uhr) gastiert S.A. Gries aus dem Elsass in der Sporthalle auf der Staig. Mit einem Erfolg hätte sich der TSV Kandern ein weiteres Jahr in der Oberliga Südbaden beinahe gesichert.

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