Ringen Kiefer macht Junioren-Triple perfekt

Rolf Rombach
Darius Kiefer fährt seinen dritten Junioren-Titel an der Deutschen Meisterschaft ein. Foto: zVg/Kevin Weiß

Die RG Hausen-Zell bewährt sich bei den Deutschen U20-Meisterschaften ein weiteres Mal als Turnierausrichter. Bronze sichern sich die Kanderner Ringer Felix Anselm und Alina Weber.

Die Deutsche Meisterschaft der Junioren im griechisch-römischen Stil in der Zeller Stadthalle war schon fast ein Familien-Event. Während Lara Kiefer zusammen mit Hallensprecher Stefan Kramberg die Durchsagen übernahm, sorgten Bruder Darius und Vater Sven auf und neben der Matte für ein erfolgreiches Turnier aus Sicht der RG Hausen-Zell und des Südbadischen Ringerverbands, für den Sven Kiefer seit Jahresbeginn als Landestrainer aktiv ist. Mit dem Gewinn der Verbandswertung durfte er auf dem obersten Podest in der heimischen Halle den Pokal in Empfang nehmen. Zuvor stand dort Darius Kiefer, der nach vier siegreichen Duellen seinen dritten nationalen Titel der Junioren im Limit bis 97 Kilogramm verdient errang und nun insgesamt sechsfacher Deutscher Nachwuchsmeister ist.

Zum Auftakt am Samstag hatte Darius Kiefer ein Freilos. Mit einem Überlegenheitssieg sorgte er für das Turnieraus des Hessen Niclas Schiffmann, um dann schon das Poolfinale gegen den Vorjahresdritten Ole Sterning (HAC Stralsund) zu bestreiten, den er 2024 im Halbfinale in 34 Sekunden von der Matte geschickt hatte. Nach 2:25 Minuten stand erneut der Überlegenheitssieg von Kiefer fest, der im Halbfinale auf den Pool-Zweiten der anderen Gruppe, Laurenz Hilverling (SVG Weingarten) traf. Nach 97 Sekunden stand die erneute Finalteilnahme des Zellers fest, der damit erneut auf Ole Sterning treffen sollte, welcher das zweite Halbfinale mit einem Schultersieg klarmachte.

Durch den Wechsel der üblichen Reihenfolge stand die Klasse bis 97 Kilogramm am Sonntag als Schlussduell des Turniers auf dem Programm. Durch seine starke körperliche Präsenz im Standkampf verdiente sich Darius Kiefer nach einem Punkt am Mattenrand auch die erste angeordnete Bodenlage. Aus dieser Position hob er seinen Kontrahenten zwei Mal aus und kam so nach knapp zwei Minuten zu seinem Überlegenheitssieg unter dem Jubel der Zuschauer, unter denen zahlreiche Vereine aus dem Bezirk vertreten waren. „Für mich war es eine ganz normale Meisterschaft. Jedoch war ich hier nicht allzu nervös wie bei einer EM oder WM“, zeigte sich Kiefer entspannt in seinem Element.

Gleich zwei Ringer im Kampf um Bronze hatte der TSV Kandern am Sonntag auf der Matte in Zell. Milian Zambó, der in der Klasse bis 60 Kilogramm zum Auftakt Noah Dürr (WKG Weitenau-Wieslet) besiegte, unterlag vorzeitig gegen den Wittener Mika Labes und wurde Fünfter. Felix Anselm (67 Kilogramm) kam nach einem Freilos mit einem Überlegenheitssieg ins Halbfinale, wo er mit 2:6 knapp unterlag. Im Kampf um Bronze ging es dann wieder schneller: Der Kanderner kam nach 1:51 Minuten zu einem souveränen Überlegenheitssieg und wiederholte damit seinen dritten Platz vom Vorjahr.

Es war vermutlich das Wochenende mit der größtmöglichen Entfernung zweier deutscher Meisterschaften. Denn die Freistiler der U20-Ringer kämpften zeitgleich in Frankfurt an der Oder um die Titel. Dort trat Alina Weber (TSV Kandern) nach dem Gewinn der Bronzemedaille im Vorjahr im 59er-Limit nun in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm an. Den gleichen Wechsel vollzog die amtierende 59er-Meisterin Oliwia Makuch vom KSV Köllerbach. Im Halbfinale unterlag Weber ihrer gleichaltrigen Konkurrentin beim Stand von 4:8 auf Schulter. Während Makuch das Finale mit 5:1 für sich entschied, sicherte sich Weber mit einem 13:2-Überlegenheitssieg erneut Bronze – ihre inzwischen fünfte Medaille bei Deutschen Meisterschaften.

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