Und habe mal einer verloren, dann hängte sich der nächste nochmals um einige Prozentpunkte mehr rein. „Ich oder besser gesagt wir von der WKG sind einfach nur glücklich“, grinste Kai Vögtlin über beide Backen.
Von Beginn an hatte sich ein packendes Duell auf Augenhöhe den Zuschauern geboten. Es gab spannende Kämpfe en masse. Als der sieggewohnte Zorhab Ohanian (71 kg-Freistil) quasi in letzter Sekunde die sicher geglaubten Punkte noch herschenkte, schien die WKG doch noch auf die Verliererstraße zu geraten. „Eine mysteriöse Vierer-Wertung, die selbst der Ringer aus Sulgen nicht so ganz nachvollziehen konnte, hat dazu geführt“, erklärte der WKG-Trainer.
Doch danach biss sich zunächst Stefan Kilchling (75 kg Greco) regelrecht in den Kampf rein und gab lediglich zwei Zähler ab zum zwischenzeitlichen 14:14. Und danach kam, wie gesagt, der große Auftritt von Dennis Kronenbeger, der die Heimmannschaft zum Sieg führte.
Ihn aber letztlich zum Matchwinner zu machen, das wollte Kai Vögtlin natürlich nicht, sondern betrachtete den Sieg als Teamleistung. „Wir verlieren zusammen – und wir gewinnen zusammen“, machte er deutlich.
Ein Extralob an einige seiner Recken verteilte Vögtlin dann aber doch noch. So freute er sich über den 2:0-Punktsieg des Schwergewichtlers Marcus Mickein. „Damit war nicht unbedingt zu rechnen“, kommentierte er. Weiterhin als herausragend betrachtete er den Fight in der 80 kg-Gewichtsklasse von Jonas Dürr, der das Punktemaximum holte. Und letztlich war da auch noch Michael Herzog. Nach verhaltenem Start und Rückstand kam der 98 kg-Mann immer mehr in Fahrt und schaffte schließlich technisch-überhöht die maximale Punkteausbeute. „Einfach nur stark“, anerkannte der WKG-Coach. Und: Auch Svetlin Shindov präsentierte sich mal wieder in Top-Form und brauchte für seinen Sieg lediglich 56 Sekunden.