Ringen KSV: Es ist wie verhext

Die Oberbadische
Andrius Reisch vom KSV am Boden. Foto: Rolf Rombach Foto: Die Oberbadische

Regionalliga: Rheinfelden verliert 14:15 gegen Aichhalden

Von Rolf Rombach

Rheinfelden. Man möchte mit Andrius Reisch, dem Freistilweltergewichtler des KSV Rheinfelden, nicht tauschen. Die Mannschaft benötigt für den Klassenerhalt jeden Sieg – und er als Schlussringer hat es nun schon dreimal in der Hand gehabt.

Beim vorgezogenen Kampf gegen den TuS Adelhausen II führte er in der ersten Runde und gab in den letzten drei Minuten das Ruder aus der Hand. Vergangene Woche gegen den KSV Tennenbronn waren es zehn Sekunden, in denen er nochmals Punkte lassen musste und somit das Remis aus den Händen gleiten ließ. Und nun war es erneut ein spannender und trauriger Kampf gegen den AB Aichhalden.

Beim Gesamtstand von 14:14 ging Reisch in Führung. Kurz vor Ende der ersten Aktionszeit gelang Daniel Eberhardt eine Vier – am Ende ausschlaggebend für den kompletten Mannschaftskampf. Reisch konnte in der fünften Minute ausgleichen auf 5:5 und mit einer weiteren Zwei die Führung zurückholen.

Zu Beginn der Schlussminute sah es nicht mehr nach vielen Aktionen aus. Reisch und Eberhardt taktierten, hingen ineinander fest. 20 Sekunden vor Schluss einige Beinangriffsversuche Eberhardts, gefolgt von wildem, schon fast skurrilem Hüpfen. Und dann geschah es: Eberhardt kam an die Hüfte Reischs und konnte sich in Position ziehen. Die Zwei für Eberhardt zum 7:7 und somit der Sieg für ihn und Aichhalden wegen der anfänglichen Vier. Reisch war am Boden, der KSV nicht minder.

Obwohl Luilly Perez Mora nicht zur Verfügung stand – trotz erfolgter Zahlungen Venezuelas an den Weltverband – realisierte der KSV die Halbzeitführung. Sulejman Ajeti (61 kg-Freistil) gewann kampflos. Vyacheslav Sugako (130 kg-Freistil) wurde eine Angriffswertung verwehrt – diese bekam sein 27 Kilogramm schwererer Gegner. Dennoch behielt der Russe den Sieg im Fokus, gewann mit 15:7 drei wichtige Zähler.

Fabian Wepfer (66 kg-Greco) musste wegen eines technischen Problems mehrfach warten, um dann nach fünf Minuten als Überlegenheitssieger von der Matte gehen zu können. Nach der Pause konnte mit Johann Frick (86 kg-Freistil) die angekündigte Überraschung von Sascha Oswald präsentiert werden. Gegen Frank Schwab konnte Frick zunächst in Führung gehen, musste sich dann aber der Erfahrung des Aichhaldeners beugen.

Zumindest gelang ihm, wie auch Bruder Eduard (98 kg-Greco), Schadensbegrenzung und er gab lediglich drei Zähler ab. Im Duell der Klasse bis 71 Kilogramm konnte Freistil-Ass Vincent von Czenstkowski wenig von seiner sonst üblichen Spritzigkeit zeigen. Gegner Stefan Brugger wusste ihn zu binden und mit Kontern zu überraschen. Am Ende siegte der Rheinfelder mit 8:6. Ebenso umkämpft vor allem in der ersten Runde war der Kampf von Manuel Kingani (75 kg-Greco). Nach einem 2:2 in der ersten Halbzeit konnte Kingani noch 10:3 gewinnen, im Nachhinein leider mit einem Punkt zu wenig.

n  Mi.; 17 Uhr: KSV Rheinfelden – KSV Schriesheim.

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