Ringen „Leo“ lässt nicht locker

Die Oberbadische
„Leo“ Zavarin geht couragiert an den Schlusskampf und hält damit die Spannung für einen TuS-Sieg offen. Foto: Rolf Rombach Foto: Die Oberbadische

Ringen Regionalliga: TuS Adelhausen II muss sich gegen Hofstetten geschlagen geben

Rheinfelden-Adelhausen (rom). Da wurde der TuS-Anhang laut: Im Schlusskampf des Regionalligisten gegen Aufsteiger KSV Hofstetten feuerten beide Lager ihre Kämpfer an. Beim Stand von 11:12 musste mit dem 15-jährigen Leonard Zavarin (75 kg-Greco) der jüngste TuS-Ringer gegen den ältesten KSV-Ringer Fabian Hofer (32) ran.

Doch von Angst keine Spur bei „Leo“, wie die rote Ecke ihn energisch anfeuerte. Zavarin ging beherzt ran und kämpfte trotz leichter körperlicher Defizite auf Augenhöhe im Standkampf gegen den Routinier. Erst durch die angeordnete Bodenlage und einen Durchdreher musste er Punkte abgeben – er unterlag mit 2:6. Was dann auch gleichzeitig 11:14-Niederlage am Freitagabend bedeutete, die nachträglich in ein 7:14 korrigiert wurde. Schließlich trat Nick Scherer (61 kg-Greco) am Folgetag noch im Bundesliga-Team an. Seine kampflose Vier verfiel also.

Dabei ging die erste Halbzeit mit 10:4 klar für den TuS Adelhausen II aus. Lediglich Dovydas Urbanavicius (57 kg-Freistil) musste sich zum Auftakt 0:16 geschlagen geben. Felix Krafft (130 kg-Greco) lieferte sich mit Ex-Bundesliga-Akteur Julian Neumaier einen wilden, aber durchweg fairen Standkampf um die bessere Ausgangsposition. Das 7:0-Ergebnis spiegelt nicht die knappe Partie auf der Matte wieder.

Michael Kaufmehl (98 kg-Freistil) konnte seine Punkte sicher am Mattenrand einsammeln und beschränkte sich dann in den Schlusssekunden auf die Defensive. Aus einem Beinangriff heraus überführte Jörn Schubert (66 kg-Freistil) seinen Gegner in die Bodenlage und kam mit Aktionen an den Mattenrand zu einem verdienten 4:0-Punktsieg.

Kähny wird disqualifiziert

Bis zum nächsten Erfolg musste der TuS Adelhausen II dann jedoch lange warten. Nach der Pause kam Kevin Kähny (86 kg-Greco) gegen Patrick Neumaier nicht durch. Kampfrichter Sven Hilser (Tennenbronn) monierte Kähnys blockierende Kampfweise. Als Kähny in der zweiten Runde in der Bodenlage nach einer Ermahnung dennoch den Oberarm anlegte, zog Hilser die dritte Verwarnung.

Wegen der seit diesem Jahr geltenden Regelung des offenen Ringens in der Bodenlage folgte somit die Disqualifikation beim Stand von 0:6. Ärgerlich dabei: Alle Punkte kamen nur durch die Sanktionen zustande.

Mit 1:3 ging Alican Ulu (71 kg-Greco) zunächst in die Pause. Nach einer weiteren punktlosen Minute sah es nach einem engen Endstand aus, doch in der Bodenlage musste er gleich mehrere Durchdreher zulassen und verlor mit 1:15 drei Mannschaftspunkte. Wenige Sekunden fehlten Marius Quinto (80 kg-Freistil), für den es zunächst nach dem lange ersehnten Erfolgserlebnis aussah. Mit einem Achselwurf ging er zunächst 4:0 in Führung gegangen, doch dann konnte ihn Florian Wölfle mit mehreren Zweier-Wertungen überholen. In der Schlussminute verkürzte Quinto auf 6:8, ehe der Gong die Aufholjagd beendete. Genau umgekehrt lief es bei Pascal Ruh ( 75 kg-Freistil), der einen 0:4-Rückstand noch in einen 6:4-Sieg wandelte und damit den TuS im Spiel hielt.

Coach Tobias Osswald: „Der Sieg wäre leider mal wieder mehr als drin gewesen. Aber positiv zu erwähnen ist die kontinuierliche Leistungssteigerung von Leonard Zavarin.Er wird von Kampf zu Kampf ein Tick stärker und cleverer.“

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