Ringen Perfekter Playoff-Start im Pott

Mirko Bähr

Ringen Bundesliga, Playoffs: Adelhausen siegt im Viertelfinal-Hinkampf beim KSV Witten klar mit 21:9.

Rheinfelden-Adelhausen - Die Tür zum Halbfinale ist offen, jetzt muss der TuS Adelhausen nur noch hindurch laufen. Beim KSV Witten gaben sich die Dinkelberger keine Blöße, gewannen den Hinkampf im Viertelfinale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft deutlich mit 21:9. Das Polster ist riesig.

Es war das erwartungsgemäße Ergebnis am Ende. Nur drei Mattenduelle gingen nicht an die Gäste, die schon in der Vorbereitung auf ihren ersten Playoff-Kampf in dieser Bundesliga-Saison nichts dem Zufall überließen.

Bereits am Freitag machte sich der Tross auf die Reise. Ziel war Aschaffenburg, wo der TuS noch eine Trainingseinheit absolvierte, um dann in einem Hotel in Niedernberg zu übernachten. Am Samstagmittag fuhr der Bus dann Richtung Ruhrgebiet weiter. „Sechseinhalb Stunden vor der Wiegezeit“, wie Coach Florian Philipp festhielt. Und nach knapp zehn Minuten auf der Autobahn stand der Bus in einer Vollsperrung. „Ich habe schon geschaut, wo wir auf dem Standstreifen noch Gewicht machen können“, grinste Philipp. Glücklicherweise ging es aber nach einer Stunde weiter.

Der TuS nahm diese Aufgabe ernst, wollte den Gegner, der zuhause in der Fritz-Husemann-Sporthalle schon einigen favorisierten Gästen das Bein stellte, nicht auf die leichte Schulter nehmen. Diesmal allerdings erwies sich Witten, immerhin siebenmaliger Deutscher Mannschaftsmeister, als harmlos.

Das erste Zeichen für die Unterlegenheit war, dass nur neun Gastgeber über die Waage gingen. So hatte der TuS also bereits die ersten vier Zähler kampflos auf dem Konto. Ibrahim Fallacara (61 kg, Greco) brauchte nicht zu schwitzen.

Weil zuvor schon Fliegengewichtler Beka Bujiashvili in schönster Freistilmanier Arthur Eisenkrein in 1:31 Minuten auseinandernahm (16:0) und der körperlich klar überlegene Christian „Bärchen“ John (130 kg-Greco) Nico Brunner beim 16:1 innerhalb knapp fünf Minuten nicht den Hauch einer Chance ließ, führte der TuS inklusive der vier Teamzähler von Fallacara nach drei Duellen schon mit 12:0.

Wolfer verliert offenes Duell knapp

William Harth (98 kg, Freistil) ließ gegen Ufuk Canli auch nichts anbrennen, rief eine gute Leistung ab und sorgte mit seinem 9:0 und den drei Teampunkten für das 15:0. Im letzten Duell vor der Pause dann die erste Niederlage für Adelhausen. Gegen den deutschen Juniorenmeister Ramzan Awtaew (66 kg,Freistil) hatte Manuel Wolfer knapp mit 0:2 das Nachsehen. „Es war ein offener Kampf, Manu hätte auch gewinnen können, am Ende war es eine Aktion“, machte Philipp klar.

Das war der Aufakt einer kleinen Erfolgsserie der Hausherren an diesem Abend, die den Abstand etwas verkürzen konnten. Der internationale Spitzenmann Fevzi Mamutov (71 kg, Greco) brauchte etwas mehr als zwei Minuten, um Zsolt Berki mit 15:0 in die Schranken zu wiesen. Dasselbe in grün zuvor bei Arian Güney, der in der Greco-Klasse bis 86 Kilogramm von Weltklassemann Daniel Aleksandrov regelrecht durch die Luft gewirbelt wurde (19:1 nach 4:41 Minuten). „Arian hat vier Minuten gut mitgehalten, dann musste er in die Bodenlage, und sein Gegner hat eine wahnsinnige Aushebertechnik“, blickte Philipp zurück.

Das war es dann aber auch schon mit der Wittener Herrlichkeit. In den letzten drei Mattenduellen hatten wieder die Gäste die Nase vorn. Georg Harth (80 kg-Freistil) hatte Ibro Cakovic beim 14:0 fest im Griff, ehe Balint Korpasi (75 kg, Greco) Altmeister und Wittens Sportchef, Adam Juretzko, beim 5:0-Erfolg zwei Zähler abknöpfte. „Er hat gegen den Commander seinen Job erledigt“, analysierte der TuS-Coach.

Erfolgreich war auch der letzte TuS-Athlet, der im Ruhrpott zur Tat schritt. Stephan Brunner (75 kg, Freistil) behielt erneut die Oberhand. Alexander Storck hatte am Ende mit 2:3 den Kürzeren gezogen. „Stephan lag 0:2 zurück, hat dann aber die Ruhe behalten und gesehen, dass der Gegner immer müder geworden ist. Am Ende hat er die nötigen Punkte eingesammelt“, so Philipp.

„Wir haben uns eine gute Ausgangslage verschafft. Jetzt geht es auf dem Berg zur Sache, natürlich rechnen wir mit dem Halbfinale, aber klar ist es erst, wenn unser Name bei den Halbfinalpaarungen auftaucht“, bleibt Philipp auf dem Teppich.

 Die weiteren Ergebnisse: ASV Urloffen - Red Devils Heilbronn 1:23, SV Hallbergmoos - ASV Mainz 7:14, KSV Köllerbach - SV Wacker Burghausen 10:13

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