Ringen „Sascha“ sagt WM-Auftritt ab

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Die Gesundheit geht vor: Alexander Semisorow muss für die WM passen. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Ringen Bundesliga: Der TuS Adelhausen muss erst einmal auf Alex Semisorow verzichten

Das WM-Ticket hatte er schon in der Tasche, nun musste Alexander „Sascha“ Semisorow abwinken. Eine Verletzung macht dem Haltinger Nationalmannschafts-Ringer einen Strich durch die Rechnung. Die Achillessehne zwickt. Wann er wieder auf die Matte gehen kann und ob er für den TuS Adelhausen in der Rückrunde zur Verfügung steht, ist noch offen.

Von Mirko Bähr

Rheinfelden-Adelhausen. Zwei Kämpfe sind in der Vorrunde noch zu absolvieren. Erst kommt der KV Riegelsberg jetzt am Samstag, 19.30 Uhr, in die Dinkelberghalle, dann geht es zum Abschluss der Hinserie zum Bezirks-Derby nach Zell.

Nach dem Sieg beim einzigen echten Gratmesser in dieser Südwestgruppe, dem KSV Köllerbach, wird der TuS ohne Verlustpunkte die Vorrunde beenden. Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Denn in Adelhausen will man personell nun keine umfangreichen Rochaden vollführen. „Wir werden jetzt nicht das Teamgefüge auseinanderreißen“, betont denn auch Florian Philipp vom Trainerteam.

Alexander Semisorow sollte erst in der Rückrunde in der 75 kg-Freistil-Klasse für den Bundesligisten vom Dinkelberg auf die Matte gehen. Zuvor allerdings sollte der Haltinger bei den Weltmeisterschaften in Budapest ins Trikot der deutschen Nationalmannschaft schlüpfen. Bundestrainer Jürgen Scheibe hatte ihn für die Titelkämpfe (20. bis 28. Oktober) in der Gewichtsklasse bis 65 Kilogramm nominiert.

Daraus wird nun nichts. „Ich musste absagen“, lässt Semisorow wissen. Der Grund: eine Entzündung an der Achillessehne. „Jetzt ist es wichtig, dass ich gesund werde und ohne Schmerzen auf die Matte gehen kann“, sagt der 25-Jährige.

Schmerzen sind einfach zu groß

Es ist wie verhext. Das Jahr 2018 ist gepflastert mit Wehwehchen. „Es gab für mich keinen längeren Zeitraum, wo ich ununterbrochen trainieren konnte.“

Zunächst war es schon einmal die Achillessehne, dann das Innenband im Knie und nun wieder das alte Malheur. Trotz Reha und unzähligen Physiobehandlungen wollten die Schmerzen einfach nicht abklingen. „Wir haben alles probiert, aber der erste schnelle Schritt auf der Matte tat schon wieder höllisch weh“, so Semisorow. So entschied er sich in Absprache mit dem Bundestrainer für eine Absage. „Es bringt auch nichts, bei einer WM mitzumachen, wenn man nicht fit ist“, sagt „Sascha“. Zumal die Titelkämpfe nicht relevant für eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio sind. Jetzt ist erst einmal Pause angesagt.

Das bedeutet, dass Semisorow dem TuS erst einmal nicht zur Verfügung steht. „Der Zeitpunkt seiner Rückkehr ist offen“, macht Coach Philipp klar.

Apropos Rückkehr: Die Rückkehr nach Köllerbach war erfolgreich. „Dieser Sieg gab zwar auch nur zwei Punkte, aber er war schon etwas Balsam für die Seele und gut für den Kopf“, erklärt Philipp. Er fordert von seinen Schützlingen, dass sie Riegelsberg nicht unterschätzen und konzentriert zur Sache gehen. „Wir alle ihre Leistungen abrufen, gehen wir als Sieger von der Matte.“

Der KV Riegelsberg indes verfüge über gute Ringer. Phillipp hebt dabei Viacheslav Sugako heraus. Der Halbschwergewichtler, der vergangene Runde noch beim KSV Rheinfelden auf die Matte ging, werde William Harth sicherlich die Stirn bieten.

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