Ringen Schon das Beste draus gemacht

Die Oberbadische

Ringen Bundesliga Südwest: RG Hausen-Zell verliert mit 12:19 gegen Hüttigweiler

Ganz ordentlich verlief die Premiere der RG Hausen-Zell in der Bundesliga Südwest. Die Jungs im roten Trikot kämpften und boten dem Gast ASV Hüttigweiler Paroli. Am Ende siegten die Saarländer mit 19:12. Sie hatten drei Ausländer mit gebracht, während die RG nur einen einsetzte. „Alles gut. Man kann keinem der Jungs einen Vorwurf machen“, fasste denn auch Florian Hassler vom Trainerteam zusammen.

Von Mirko Bähr

Zell im Wiesental. Insgeheim hatte man sich im Lager der Hausherren durchaus einen Sieg zum Heimauftakt erhofft. Vor dem siebten Kampf führte die RG auch mit 12:10. Am Ende aber fehlte ihr ein echtes Kaliber wie Ivan Guidea. „Mit ihm hätten wir gewonnen“, stellte Adrian „Bubi“ Recorean fest. Allerdings: Der Rumäne war bei den Polish Open am Start. Laszlo Scabolcz war auch nicht verfügbar. Er war als Polizist in der Heimat gefordert.

Enttäuschung hält sich durchaus in Grenzen

Die Enttäuschung über die Niederlage vor 350 Zuschauern in der Zeller Stadthalle hielt sich jedoch bei Recorean & Co. in Grenzen. Bei der RG kann man die Lage gut einschätzen. „Wir wollten in die Bundesliga. Da müssen wir alle an einem Strang ziehen. Das haben wir getan. Es hat jedoch nicht gereicht, aber alle konnten sehen, dass wir fit sind. Jeder hat alles gegeben“, meinte Hassler.

Jeder Griffkünstler wurde je nach Erfolg, Vereinzugehörigkeit und anderen Kriterien vor der Saison entsprechend eingestuft. 28 Punkte dürfen mit den zehn Ringern nicht überschritten werden. Bei 14 war Hüttigweiler angelangt, während die Gastgeber auf eine negative Zahl kamen. Sechs RG-Ringer hatten ein -2 auf ihrem Pass stehen. Ein bemerkenswerte Anzahl.

In der Bundesliga wird es so natürlich schwer. Aber Hassler machte gleich klar, dass man ja noch ein paar starke Athleten – da wäre ja auch noch ein Florian Neumaier zu nennen – in der Hinterhand habe. Hasslers Erkenntnis: „Wir können Hüttigweiler schlagen, wenn wir voll stellen.“

Keine Chance, dafür einen Wadenkrampf hatte zum Auftakt Michael Denner (57 kg-Freistil), der Florian Widmann mit 2:18 deutlich unterlag. Mit „großer Anspannung“ fieberte ein aufgeregter Oliver Hassler (130 kg-Greco) seinem Comeback im Zeller Trikot entgegen. „Ich wollte erst Sicherheit reinbringen und dann das Ding nach Hause schaukeln“, ließ er nach dem 5:1-Punktsieg gegen Till Bialek wissen.

Neuzugang Virgil Munteanu (61 kg-Greco), der einzige Ausländer im RG-Team an diesem Abend, war nach 1:43 Minuten bereits fertig. Der junge Jan Wolfanger hatte beim 0:16 keine Chance. Dasselbe galt für den Gegner des RG-Urgesteins „Bubi“ Recorean. In der Klasse bis 98 kg-Freistil feierte ein angriffslustiger Oldie gegen den 21 Jahre jüngeren Marco Maurer ein 15:0 nach 2:47 Minuten.

Ein dickes Lob verdiente sich auch Vladislav Wagner (66 kg-Freistil) gegen Mihai Esanu. Zwar verlor er mit 0:6, doch entkam er immer wieder geschickt aus brenzligen Situationen, ließ nur zwei Teamzähler für den EM-Fünften zu. „Im vergangenen Jahr lag Vladi noch nach 30 Sekunden auf der Schulter“, zollte Flo Hassler Respekt.

Mit einer 10:6-Pausenführung und der Ehrung zum punktbesten RG-Ringers im Rücken hatte sich Alexander Rümmele (86 kg-Greco) gegen Mihai Bradu, seines Zeichens Junioren-Vize-Weltmeister, viel vorgenommen. Schnelle Punkte für den Moldawier, dazu eine Knöchelverletzung, die er sich im Kampf zugezogen hatte, hemmten ihn jedoch. Rümmele verlor 0:15 nach 4:18 Minuten und war angefressen. „Alex hat immer Anfangsschwierigkeiten, aber keine Angst, der kommt noch“, machte Hassler klar.

Den Vorwärtsgang hatte wieder Tobias Greiner (71 kg-Greco) eingelegt. Gegen Urs von Tugginer holte er einen 8:3-Punktsieg, zwei Mannschaftspunkte und damit die RG-Führung zurück (12:10). Es sollte die letzte an diesem Abend bleiben. Denn in den letzten drei Duellen ging die RG leer aus. Wobei Stefan Hauschel (80 kg-Freistil) dem EM-Fünften Alexandru Burca lange Zeit ärgerte. Erst gegen Ende wurde es bei der 0:10-Niederlage deutlicher.

Patrick Sutter (75 kg-Freistil) befand sich schnell am Boden und war Mathias Schwarz schutzlos ausgeliefert. Nach 1:10 Minuten war der Spuk beim 1:16 vorbei. Simon Günter (75 kg-Greco) fing gegen Kevin Gremm gut an und am Ende sich eine ansehnliche Aktion nach der anderen ein. – 6:9.

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