Ringen Siegen ist eben doch schöner

Die Oberbadische
Zorhab Ohanian & Co. packen in Schorndorf zu. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Ringen Regionalliga: Die WKG Weitenau-Wieslet ist in Schorndorf zu Gast

Von Mirko Bähr

Kleines Wiesental. Zentnerschwere Lasten von den muskulösen Ringer-Schultern hörten die Anwesenden am vergangenen Sonntag in der Wiesentalhalle Höllstein purzeln. Endlich, so schnauften zumindest diejenigen, die der WKG Weitenau-Wieslet kräftig die Daumen drückten, kräftig durch, fuhren die Hausherren aus dem Kleinen Wiesental einen Erfolg ein. Den ersten in dieser Saison.

„Schön war’s, und nötig war’s auch. Es hat uns endlich gezeigt, dass das, was wir Woche für Woche da investieren, nicht umsonst ist“, freut sich auch Kai Vögtlin vom WKG-Trainerteam. Natürlich mache er seine Zufriedenheit nicht nur an Siegen fest. „Wenn die Jungs gut gerungen und alles gegeben haben, dann bin ich auch nach einer Niederlage zufrieden, aber Siege sind halt schon schöner“, lässt Vögtlin wissen.

So ein weiteres Punktepaar würde dem Tabellenachten (4:8) gut zu Gesicht stehen. Allerdings ist die Auswärtsaufgabe am Samstag nicht von schlechten Eltern. Die Reise führt nach Schorndorf. Der heimische ASV wurde vor der Runde als Titelanwärter gehandelt. Dieser Zug ist nach sechs Kämpfen und fünf Minuspunkten indes schon abgefahren. Wobei man in dieser Regionalliga Baden-Württemberg in der Rückrunde ja immer eines Besseren belehrt wird.

In der Sporthalle Grauhalde sei die Favoritenrolle zwar verteilt, stellt Vögtlin klar und schiebt diese den Gastgebern zu, doch erwarte er enge Kämpfe auf der Matte. Möglich, dass am Ende je fünf gewonnene Kämpfe zu Buche stehen. „Das wird knapp hinten raus“, meint Vögtlin. „Es kommt sehr darauf an, wie wenig Punkte wir dann abgeben.“

Er selbst kann bei der Aufstellung, das hat der 15:14-Heimerfolg gegen Tennenbronn gezeigt, durchaus die eine oder andere taktische Finte einbauen. So tauchte zuletzt Stefan Kilchling in der Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm auf. Dieser Schachzug ging auf. Und auch für den Kampf in Schorndorf werden sich Vögtlin und David Muller wieder etwas einfallen lassen. „Wir sind flexibel.“

Der ASV Schorndorf hat seinen Kampf gegen Tennenbronn knapp verloren und zuletzt gegen Sulgen nur ein Remis geholt. Da fehlte allerdings der deutsche Spitzenringer Karan Mosebach (86 kg-Greco). „Es wäre schön, wenn er nun wieder fehlen würde, aber das glaube ich nicht. Er wird wieder dabei sein“, sagt Vögtlin. „Er ist fast immer für drei Punkte gut, ohne ihn gab es für den Gegner die vier Zähler.“

Vögtlin hofft wieder auf einen konzentrierten und kampfbetonten Auftritt seiner Jungs. Seine beiden „Old English Bulldoggen“ dürfen seine Griffkünstler da nicht zum Beispiel nehmen. „Das sind Kampf-Kuschler, die tun keiner Fliege etwas zu leide. Da bin ich schon aggressiver“, schmunzelt der WKG-Coach.

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