Ringen TuS bläst zur Attacke

Die Oberbadische
Unterzeichnet live die Lizenz: Peter Öhler (r.) wird in der kommenden Runde Flo Philipp & Co. zur Verfügung stehen. Foto: Bähr Foto: Die Oberbadische

Bundesliga: Adelhausen stellt das neue Team vor

Abteilung Attacke! Der TuS Adelhausen hat Blut geleckt und bläst nach dem hauchdünn verpassten Finaleinzug zum Angriff. „Wir wollen einen draufsetzen“, macht Florian Philipp vom Trainerteam des Bundesligisten bei der Teampräsentation deutlich. Königstransfers sind Welt- und Europameister Balint Korpasi und der deutsche Top-Mann Peter Öhler.

Von Mirko Bähr

Zell im Wiesental. Die Präsentation des Kaders für die über 200 in gespannter Erwartung erschienen Sponsoren, Gönner, Vereinsmitglieder und Fans war jedenfalls schon einmal meisterlich. Im Fun- und Freizeitpark „Spassi“ in Zell im Wiesental wurde zunächst gespeist und nach einer Modenschau, bei der auch einige Griffkünstler über den Laufsteg schritten, im Wild-West-Ambiente scharf geschossen.

Zumindest was die legalen TuS-Waffen anbelangt, die in der kommenden Saison in der Bundesliga für Volltreffer sorgen sollen. „Die Euphorie war in den Playoffs riesig, jetzt wollen wir sicher keine Rückwärtsrolle machen“, unterstreicht Philipp. Voraussetzung sei, das alle gesund blieben. „Wir sind noch nie so weit gekommen bisher, und am Ende hat nur ein Wimpernschlag zum Finaleinzug gefehlt. Vielleicht ist uns ja das Glück dann in der kommenden Saison hold“, macht Manager Ingo Kohler deutlich.

Ausgerechnet in Zell, wo auch Liga- und Bezirksrivale RG Hausen-Zell zuhause ist, machte der TuS mit der offiziellen Bekanntgabe des Kaders der Konkurrenz in Ringer-Deutschland eine echte Kampfansage. Mit dem Motto „Gemeinsam stark“, welches der neue Ringer-Chef Timo Ganter ausgerufen hat, will man heuer im Konzert der Großen mitspielen.

Für Sportchef Alen Kovacevic und die Verantwortlichen stand bei der Zusammenstellung der Equipe das neue Punktesystem (siehe Extra-Kasten) im Focus. Kurz zusammengefasst: Jeder lizenzierte Ringer bekommt eine bestimmte Punktzahl zugewiesen. Je erfolgreicher, desto höher der Wert. Pro Kampf dürfen die zehn Akteure maximal auf 28 Zähler kommen. „Alen gebührt ein großes Lob. Wir haben einen tollen Kader“, meint TuS-Coach Bernd Reichenbach.

Die Neuerung scheute den TuS aber nicht, noch einen absoluten Weltklasse-Mann an Bord zu holen. Die Rede ist von Bálint Korpási. Der 30-jährige Ringer wurde 2016 Weltmeister und 2017 Europameister im griechisch-römischen Stil. Bei der WM im vergangenen Jahr wurde er Dritter. „Ich freue mich, zur Mannschaft des TuS Adelhausen zu gehören“, lässt er per Videobotschaft wissen. Alle Neuzugänge, die nicht anwesend waren, grüßten so aus ihren Heimatländern.

Der zweite Knaller: Peter Öhler (25), der beste deutsche Halbschwergewichtler. Für einige Beobachter ein nicht gänzlich ohne Risiko durchgeführter Transfer. Denn noch immer ist nicht abschließend geklärt, ob der Mühlenbacher, der in der vergangenen Runde aufgrund der Querelen zwischen Verband und neu gegründeter DRL für die Nendinger in der Oberliga auf die Matte ging, nach den Ermittlungen im Zuge der Doping-Geschichte rund um das Finale von 2016, eine Sperre antreten muss. Indes hat der DRB die seiner Zeit ausgesprochene Suspendierung schon längst wieder aufgehoben.

Insgesamt acht Neuzugänge werden von nun an auf dem Dinkelberg ihr Können präsentieren. Darunter ein alter Bekannter. Der mehrfache Deutsche Meister aus Zell, Manuel Wolfer (24, 66 kg-Freistil), wird aus Freiburg zum TuS zurückkehren. Vom Bundesliga-Konkurrenten Nürnberg verschlägt es Roland Schwarz (21) nach Südbaden. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung“, meint der 80 kg-Greco-Mann und diesjährige Sieger des ThorMasters. Der Georgier Beka Bujiashvilli (24, 57 kg-Freistil), der bulgarische Meister Ali Umarpashaev (24, 75 kg-Freistil), der zweitbeste Russe in seiner Klasse, Artem Gebekov (28, 61 kg-Freistil), sowie der Pole Zbigniew Baranowski (26, 86 kg-Freistil) komplettieren die Riege der Neuen.

Definitiv nicht mehr dabei sind bis dato Sascha Keller (siehe Extra-Artikel) sowie Marcel Ewald (wurde verabschiedet), Zakarias Berg und Aleksandar Maksimovic.

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