Für Sportchef Alen Kovacevic und die Verantwortlichen stand bei der Zusammenstellung der Equipe das neue Punktesystem (siehe Extra-Kasten) im Focus. Kurz zusammengefasst: Jeder lizenzierte Ringer bekommt eine bestimmte Punktzahl zugewiesen. Je erfolgreicher, desto höher der Wert. Pro Kampf dürfen die zehn Akteure maximal auf 28 Zähler kommen. „Alen gebührt ein großes Lob. Wir haben einen tollen Kader“, meint TuS-Coach Bernd Reichenbach.
Die Neuerung scheute den TuS aber nicht, noch einen absoluten Weltklasse-Mann an Bord zu holen. Die Rede ist von Bálint Korpási. Der 30-jährige Ringer wurde 2016 Weltmeister und 2017 Europameister im griechisch-römischen Stil. Bei der WM im vergangenen Jahr wurde er Dritter. „Ich freue mich, zur Mannschaft des TuS Adelhausen zu gehören“, lässt er per Videobotschaft wissen. Alle Neuzugänge, die nicht anwesend waren, grüßten so aus ihren Heimatländern.
Der zweite Knaller: Peter Öhler (25), der beste deutsche Halbschwergewichtler. Für einige Beobachter ein nicht gänzlich ohne Risiko durchgeführter Transfer. Denn noch immer ist nicht abschließend geklärt, ob der Mühlenbacher, der in der vergangenen Runde aufgrund der Querelen zwischen Verband und neu gegründeter DRL für die Nendinger in der Oberliga auf die Matte ging, nach den Ermittlungen im Zuge der Doping-Geschichte rund um das Finale von 2016, eine Sperre antreten muss. Indes hat der DRB die seiner Zeit ausgesprochene Suspendierung schon längst wieder aufgehoben.