Auch die Pariser Olympiamatte sorgte für einige Veränderungen in der Halle. Mit einem kleinen Infostand mit Maskottchen und Medaillenrepliken wurde an die Sommerspiele erinnert. Nicht nur das war schon eine Besonderheit, auch das Mattenduell war lohnend: WKG-Neuzugang Stephan Brunner (75 kg Freistil) entschied mit der finalen Begegnung zu Gunsten der Gastgeber, in dem er den genesenen Patrick Käppeler hauchdünn mit 4:2 besiegte.
Beide Freistil-Asse beschnupperten sich lange Zeit. Durch drei Aktionszeiten kam Brunner in Führung. In der Schlussminute hätte ein Beinangriff Käppelers beinahe noch alles gedreht. Mit 3:2 blieb der WKG-Mann allerdings vorne und konnte zwei Sekunden vor dem Gong noch eine nicht mehr relevante Einser-Wertung einfahren. Die Aktionszeiten waren es auch, über die die RG Hausen-Zell rückblickend unzufrieden war. „Das war überproportional“, ärgerte sich RG-Chef Marco Waßmer. „Ein Unentschieden wäre sicher fairer gewesen für diesen Kampfabend.“ Auch weitere Beobachter sahen die Wertungen von Mattenleiter Claudio Bibbo (KSK Furtwangen) zumindest in der 71er- Begegnung kritisch. Hier vergab er zunächst zwei Aktionszeiten gegen Ivan Guidea (RG), der insgesamt mit WKG-Punktegarant Vitalie Bunici gut mithielt. Da sich beide im Standkampf egalisierten, wäre die zweite Aktionszeit eher bei Bunici angebracht gewesen. So kam Guidea in Zugzwang und kassierte durch einen Konter eine Zweier-Wertung. Mit 4:1 brachte Vitalie Bunici zwei Zähler in die rote Ecke.