Ringen Und der Opa drückt die Daumen

Petra Wunderle
Louis Freiberg umarmt im Kreise seiner Teamkameraden seinen Trainer Thomas Weber. Foto:  

Der TuS Adelhausen hat einen neuen Deutschen Meister in seinen Reihen: Bei der Deutschen U-14-Meisterschaft gewann der 13-jährige Louis Freiberg Gold.

Im griechisch-römischen Stil trat Freiberg in Witten – das ist bei Dortmund – in der mit zehn Ringen besetzten Klasse bis 38 Kilogramm an und landete seinen ersten großen Erfolg auf nationaler Ebene.

„Für alle Kämpfe benötigte Louis knapp vier Minuten. Er war im Teilnehmerfeld so hoch überlegen, dass kein Kampf über die volle Zeitdistanz ging und er somit vorzeitig zum Sieger erklärt wurde. Gold war der verdiente Lohn für Louis. Seine Leistung bei diesen nationalen Titelkämpfen waren bemerkenswert,“ lobte Trainer Thomas Weber. In seiner Heimatstadt Rheinfelden wieder angekommen, wurde er beim Training in Adelhausen dann zu Recht von seinen Ringerfreunden wie ein großer Star empfangen.

Bekanntschaft mit der Ringermatte beim TuS Adelhausen machte Louis Freiberg, der mit seiner Familie in Nollingen wohnt, im zarten Alter von vier Jahren. Doch bereits zuvor, quasi, als er stehen konnte, kämpfte Louis schon spielerisch gegen seinen großen Bruder, der ebenfalls beim TuS Adelhausen ringt. Und da ist auch noch sein Cousin Leonard Zavarin, der bei den Deutschen Meisterschaften 2017 in der B-Jugend Zweiter wurde. Zwischenzeitlich ringt er beim KSV Rheinfelden. „Je älter ich geworden bin, je öfter durfte ich mit zum Training in Adelhausen, und mit meinem großen Bruder ringe ich nach wie vor“, lacht der Blondschopf. Auch für ihn gilt das Motto „Ohne Fleiß kein Preis.“

Louis Freiberg besucht die Gertrud-Luckner-Realschule und dreimal pro Woche wird auf dem „Berg trainiert“. Dazu gesellt sich ein separates Techniktraining unter der Leitung von Zsolt Berki. Zudem geht‘s für Louis zusammen mit den Ringerkollegen Leopold Kummer und Nikita Just zum Kadertraining im Olympia-Stützpunkt Freiburg.

Man erkennt, einen Großteil seiner Freizeit verbringt der Teenager mit dem Training und an den Wochenenden geht es dann zu Wettkämpfen. Dass da auch die volle Unterstützung der Familie angesagt ist, ist selbstverständlich. „Mein Opa Vladimir Lukaschkin ist 75 Jahre alt, er fährt mich gerne hin, und er ist bei jedem Turnier dabei und fiebert mit“, erzählt Louis stolz. Aber nicht nur der Opa und der Trainer fiebern mit, auch Mama Larissa Freiberg und Freund Timo Zimmermann unterstützen Louis bei den Wettkämpfen.

Louis‘ Talent ist vielversprechend. Vor seinem Titel-Triumph in Witten, stand er nicht weniger als zwölfmal bei den Südbadischen Meisterschaften auf dem obersten Treppchen. Sein großes Vorbild ist der Bulgare Ivo Angelos, der viele Jahre für den TuS rang und der Welt- und Europameister wurde sowie bei den Olympischen Spielen in London und Tokio Platz fünf und sieben belegte. Dass beim TuS Adelhausen großartige Jugendarbeit geleistet wird, ist hinlänglich bekannt. Aktuell trainieren beim TuS rund 40 Kinder und Jugendliche im Alter von vier bis 13 Jahren. Da sind die nächsten Erfolge schon vorprogrammiert.

  • Bewertung
    3

Beilagen

Umfrage

Donald Trump

Präsident Donald Trump hat die US-Militärhilfen ausgesetzt, bis der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „den Fokus auf Frieden“ legt, wie es aus dem Weißen Haus  heißt. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading