Eventuell bekommt das TuS-Lazarett kurz vor der entscheidenden Phase Zuwachs. Schon vor dem gestrigen Kampf waren Reichenbach die Hände gebunden. „Besser konnten wir nicht aufstellen“, machte er klar. So musste Sascha Keller mit 80,4 Kilogramm im Greco der 98 kg-Klasse gegen den 17 Kilo schwereren Meloin Noumonvi ran und hatte im Bodenkampf keine Chance. Alles nur, um die maximalen Aufstellungspunkte nicht zu überziehen. 28 darf man auf Papier bringen, 28 waren es beim TuS, der vier Mattenduelle für sich entscheiden konnte.
Nedyalko Petrov (57 kg-Greco) gewann gegen Steven Ecker technisch-überhöht, während Artem Gebekov (61 kg-Freistil) einen Schultersieg nach fünfeinhalb Minuten gegen Valentin Steinmetz landete. Vier Teampunkte sicherte auch der Kroate Dominik Etlinger (75 kg-Greco), der Marc-Antonio von Tugginer nach 1:28 Minuten mit 16:0 bezwungen hatte. Aufgrund einer Verletzung von Pajtim Sefaj kam Bozo Starcevic (80 kg-Greco) schnell zu einem Schultersieg.
Keine Chance hatten Pascal Ruh (86 kg-Freistil), der Piotr Ianulov nach 2:21 Minuten vorzeitig nach Punkten unterlag und Felix Krafft (130 kg-Freistil), der gegen Oleksandr Khotsianivkyi nichts reißen konnte. Der WM-Dritte war eine Nummer zu groß. Oder in Kilos ausgedrückt: fast elf.