Auf der Homepage des Deutschen Ringerbundes wird diese Causa indes nicht erwähnt. Somit ist nicht geklärt, ob die Vereine dann direkt ins Oberhaus zurückkehren können, wo sie bis zu ihrem Rückzug antraten, oder der sportliche Weg gegangen werden muss. Letzteres wäre dann doch nicht die Sensation, wie sie en passant verkauft wurde, da die Reservemannschaften der DRL-Teams als „Amateure“ weiter im DRB-Sportbetrieb aktiv sind.
Andererseits fragen sich die Experten, welche 14 Vereine ansonsten künftig in einer ersten Liga antreten würden. Von den aktuell 23 Teams sind lediglich sechs bis acht Mannschaften annähernd auf Augenhöhe. Frühzeitig klare Ergebnisse wie am Wochenende, als die Spitzenteams aus Adelhausen und Köllerbach die Gegner einstellig von der Matte fegten, sorgen nicht gerade für spannende Kampfabende und frustrieren auch die Verantwortlichen, wenn alle Anstrengungen für einen spannenden Spitzensport verpuffen.
Thomas Altstadt, Vorsitzender des KSV Witten bemängelt in seiner Stellungnahme auf der DRB-Facebookseite die Kommunikationskultur im DRB: „Schon in der Begrüßung wurde von Manfred Werner (DRB-Präsident, Anm. d. Red.) laut und selbstherrlich klargemacht, dass es keine Alternativen gibt, und einzelne Meinungen von Vereinen wurden als Eigeninteresse abgestempelt, obwohl sie nur auf die Risiken aufmerksam gemacht haben. Ein Mitspracherecht der Vereine gibt es mittlerweile nicht mehr!“ Ferner verwies Altstadt auf einen Beschluss, der eine Rückkehr von DRL-Vereinen nur auf sportlichem Wege vorsehe. „Da fragt man sich, welchen Wert Beschlüsse auf einer Bundesligatagung haben“, schließt er.