Ringen „Wir sollten den Ball flach halten“

Die Oberbadische
Angespannt, eingespannt, TuS-Trainergespann: Florian Philipp (l.) und Bernd Reichenbach. Foto: Mirko Bähr

Bundesliga Südwest: TuS Adelhausen trifft auf Urloffen. Vizeweltmeister Korpasi gibt sein Debüt.

Rheinfelden-Adelhausen - Kampf Nummer zehn bestreitet der TuS Adelhausen am Samstag in der Bundesliga Südwest. Gegner in der Dinkelberghalle ist der ASV Urloffen. Bisher ist der TuS noch ungeschlagen, und wird es wohl auch bleiben. Und so richten sich die Augen eigentlich schon auf den 22. Dezember, wenn der erste Play-off-Fight auf dem Plan steht.

Keine einfache Situation also für die Griffkünstler aus Adelhausen. Wie sind sie in Form? Wie ist der Zusammenhalt innerhalb des Teams Und wie geht man beim TuS mit der enormen Erwartungshaltung um? Wir haben bei Florian Philipp, der zusammen mit Bernd Reichenbach das Traineramt inne hat, nachgefragt.

Frage: Zwar sind noch fünf Kämpfe in der Gruppenphase zu absolvieren, dennoch blicken wir mal etwas nach vorn. Wie weit sind denn die TuS-Akteure? Sind sie schon in Playoff-Form?

Das ist nicht einfach zu beantworten. Bisher gab es ja nur vereinzelt echte Gratmesser, aber vom Gefühl her, glaube ich schon, dass unser Team ganz gut da steht. Wobei man auch sagen muss, dass zwei, drei Athleten noch nicht dort sind, wo wir sie gerne hätten. Das ist nicht zufriedenstellend. Wir werden Gespräche führen. Klar ist, da muss eine Entwicklung stattfinden, sonst wird es schwierig, wenn man sich dann die Gegner in der entscheidenden Phase anschaut.

Frage: Aber nicht nur die Kondition muss passen, auch muss man als Team funktionieren, wenn man etwas Großes erreichen möchte. Wie sieht es den mit dem Zusammenhalt aus?

Sehr gut. Tatsächlich spielen solche Faktoren ebenso eine Rolle. Das Gefüge passt. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre, das merke ich bei der Busfahrt, in der Kabine, auf der Matte, aber auch im Training. Es geht bei uns harmonisch zu.

Frage: An was machen Sie dasdenn genau fest?

Nehmen wir die Busfahrt. Wir fahren zum Auswärtskampf ab und an mit zwei Bussen. Da übernimmt jeder Ringer mal das Steuer und liegt nicht nur hinten drin und döst. Oder nehmen wir das gemeinsame Essen. Da lässt der eine oder andere immer mal eine Runde springen. Es ist sich auch niemand zu schade, die Massagebank in die Halle zu schleppen oder den Arztkoffer.

Frage: Alle reden schon jetzt über das Finale, über das Ende der Saison, die mit einem Titel gekrönt werden soll. Wie geht das Team damit um?

Es ist richtig, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben und in der vergangenen Runde erst im Halbfinale sehr unglücklich ausgeschieden sind. Aber es ist auch wahr, dass es mehrere Mannschaften gibt, die dasselbe Niveau aufweisen. Ich denke da an Burghausen, Köllerbach, Neckargartach, Mainz oder auch Nürnberg. Wir sollten alle den Ball flach halten, denn die Gruppenphase sagt nichts über die Playoffs aus. Da werden die Karten neugemischt, da werden die Teams anders aufgestellt sein, den einen oder anderen Ausländer mehr einfliegen lassen. Nochmals: Wir haben eine gute Mannschaft, es ist viel, vielleicht sogar alles möglich. Aber für den großen Coup kommen mehrere Teams infrage.

Frage: Jetzt geht es gegen Urloffen. Am Samstag ab 19.30 Uhr ist der Dritte zu Gast.

Kommt Urloffen mit allen vier Ausländern und stellt das stärkste Team, dann müssen wir auch selbst alles aufbieten. Und im Vergleich zur Vorwoche muss eine Leistungssteigerung her. Wir müssen eine Schippe drauflegen.

Frage: Wann dürfen die Fans mit Vize-Weltmeister Balint Korpasi rechnen?

Am Samstag ist es soweit, dann wird er seinen ersten Kampf im TuS-Trikot bestreiten. Er ist ein kompletter Ringer, einer der für Siege garantiert. Ich vergleiche ihn in dieser Hinsicht gerne mit Tamas Loerincz.

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