Ringen Zu null: Eine andere Liga

Die Oberbadische
Manuel Wolfer beweist Steher-Qualitäten und dreht den Spieß am Ende noch um. Foto: Lustig Foto: Die Oberbadische

Ringen Bundesliga Südwest: Adelhausen fertigt Freiburg ab

Von Gerd Lustig

Rheinfelden-Adelhausen. Die Vorrunde ist für den TuS Adelhausen in der Bundesliga Südwest nur eine Durchlaufstation. Die Überlegenheit der Dinkelbergstaffel musste jetzt auch die RKG Freiburg 2000 anerkennen. Zehn Kämpfe – zehn Siege: Sage und schreibe 28:0 hieß es am Ende im südbadischen Derby in der Dinkelberghalle. Die Gäste, die zudem ersatzgeschwächt angetreten waren, hatten wirklich nichts zu bestellen. Die Bundesliga bleibt damit weiterhin eine Zwei-Klassen-Gesellschaft.

„28:0 muss man aber erst mal gewinnen, das schafft in der Bundsliga so schnell keiner“, konnte Cheftrainer Bernd Reichenbach immerhin einen positiven Aspekt abgewinnen. Ansonsten wollte er nicht allzu viel Worte und Aufhebens um den Kantersieg machen. Seine Ringer hätten alles gegeben, alles in die Waagschale geworfen, um als Sieger von der Matte zu gehen.

Dass alle seine aufgebotenen Akteure als Sieger hervorgingen, hat ihn natürlich gefreut. „Und auch die zwei, drei Kämpfe, die eng waren, konnten wir für uns entscheiden“, so Reichenbach.

Die krasse Überlegenheit passt dem TuS gar nicht

Grundsätzlich passt es ihm und seinem Trainerkollegen Florian Philipp natürlich nicht, dass der TuS in einer derartigen Überlegenheit durch die Vorrunde der Bundesliga marschiert. „Wir wollen und müssen ja schließlich den Zuschauern und vor allem auch den Sponsoren Spektakel bieten“, macht das Duo deutlich. Daher sei es enorm wichtig, dass die Akteure der eigenen Staffel alles geben und engagierte Kämpfe zeigen. „Und das haben meine Jungs allemal gezeigt“, lobt Reichenbach.

Ganz besonders hob er aus dem Zehner-Kollektiv Manuel Wolfer heraus. Der Deutsche Meister in der 61 Kilo-Gewichtsklasse lag zwar lange in seinem Duell zurück, doch in der Schlussphase seines Kampfes in der 66 Kilo-Freistil-Klasse zeigte er seine ganzen Qualitäten und machte im Nu aus dem 2:4-Rückstand gegen Youril Siemakin einen 9:4-Vorsprung und holte damit zwei Mannschaftspunkte für den TuS. „Und sein Gegner war wirklich ein ganz starker“, lobte der Coach. Und das sagte er auch zum Gegenüber von William Harth in der 98 Kilo-Klasse. Er biss bis zuletzt auf die Zähne, ehe der 2:1-Punktsieg gegen Armands Zwirbulls feststand. „Der hat noch keinen Kampf in dieser Saison verloren, und auch nicht im Vorjahr“, freute sich der Coach für seinen Schützling. Einen ähnlich knappen 2:1-Sieg landete zudem Georg Harth in der 80 kg-Freistil-Klasse.

Eine enge Kiste war schließlich auch das Duell von Ibrahim Fallacara in der 61 kg-Greco-Klasse. Neun Sekunden vor dem Schlussgong gelang ihm eine Zweier-Wertung zum 7:7-Endstand gegen Marvin Scherer.

Ansonsten fuhren Christian John (130 kg-Greco), Daniel Janecic (71 kg-Greco), Sascha Keller (75 kg-Greco) und Beka Bujiasvili (57 kg-Freistil) klare Siege ein. Letzterer profitierte beim Stand von 9:4 von der verletzungsbedingten Aufgabe seines Kontrahenten. Stephan Brunner (75 kg-Freistil) brachte drei Mannschaftspunkte in die rote Ecke.

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