Rümmingen Der Werkhof unter der Lupe

Weiler Zeitung

Verbandsversammlung: Beratungsunternehmen analysiert Organisationsstrukturen  

Die Strukturen des Werkhofs des Gemeindeverwaltungsverbands (GVV) Vorderes Kandertal sollen untersucht werden. Einen entsprechenden Auftrag hat die Verbandsversammlung für 16 541 Euro an das Beratungsunternehmen Imaka vergeben. Im Haushalt stehen dafür 20 000 Euro bereit.

Von Alexandra Günzschel

Vorderes Kandertal. Das Angebot der Firma Imaka machte unter drei Firmen auch deshalb das Rennen, weil es den Vorgaben des GVV am besten entsprach. Dazu gehörten die Erstellung einer Ist-Analyse mit Organisationsstruktur, Aufgabengebieten, Kernprozessen, Personaleinsatz, Maschinen und Fahrzeugen, eine Analyse der Schwachstellen sowie die Erstellung eines Sollkonzepts. Dabei soll auch geprüft werden, ob ein Techniker/Ingenieur für den Werkhof von Vorteil wäre. Der GVV verspricht sich von der Untersuchung zudem Unterstützung bei der Entscheidungsfindung und der Umsetzung eines Konzepts.

In den kommenden Wochen wird die Firma mit der Organisationsuntersuchung des Werkhofs beginnen. Dabei sollen die sechs Bürgermeister der Verbandsgemeinden eingebunden und fortlaufend informiert werden.

Dieses Vorgehen wurde mit einer Gegenstimme der Gemeinde Wittlingen beschlossen. „Was soll uns das Gutachten bringen?“, fragte Wittlingens Bürgermeister Michael Herr in die Runde. „Die Note eins haben wir schon“, nahm er Bezug auf die Werkhofarbeiten, die immer „zu großer Zufriedenheit“ erledigt würden.

Herr beklagte auch die „ständig anwachsende Anzahl an Gutachten“. Wittlingen habe nicht die Mittel, so etwas mitzufinanzieren, sagte er. Gerhard Welzel (Wittlingen) äußerte zudem die Befürchtung, das Ergebnis werde auf eine Stelle mehr hinauslaufen.

Was die gute Arbeit des Werkhofs betrifft, stimmte Oliver Friebolin, Bürgermeister von Eimeldingen, zu. Er wies andererseits auf geleistete Aufgaben hin, die bei einem Werkhofleiter eigentlich nichts zu suchen hätten. Deshalb fand er die Untersuchung sinnvoll. Dieser Ansicht schloss sich auch Martin Gräßlin, Bürgermeister von Schallbach, an. Er sah in dem Gutachten auch eine Chance auf eine Weiterentwicklung.

Die Arbeit von Werner Sturm (Werkhofleiter) sei tadellos, „aber er schafft seit Jahren im roten Bereich“, äußerte sich Oliver Baumert (Binzen). Es gehe nicht um die Qualität der Arbeit, sondern um eine Umstrukturierung. „Was ist, wenn Herr Sturm mal ausfällt“, machte er seinen Standpunkt deutlich. „Die Strukturen sind voll auf Herrn Sturm ausgerichtet. Das kann es nicht sein“, argumentierte auch Verbandsvorsitzende Daniela Meier.

„Ich war überrascht, wie knapp wir für unsere Größe besetzt sind“, führte Andreas Schneucker, Bürgermeister von Binzen, an. Er hatte sich über andere Werkhöfe in der Umgebung kundig gemacht. Der Verbandswerkhof verfügt über gut elf Mitarbeiter. Schneucker stellte auch die Schwierigkeit der Tätigkeit eines Werkhofleiters im GVV heraus: „Sechs Leute ziehen und reißen an ihm.“

Einig war man sich darin, Werner Sturm entlasten zu wollen.

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