Rümmingen „Die Premiere lief grandios“

Weiler Zeitung
Turbulent ging es her beim Stück „Für’d Familie cha ma nüd“. Foto: Joachim Pinkawa Foto: Weiler Zeitung

Theater: Rümminger Laiendarsteller widmen sich der Familie

Rümmingen (pink). Die Theatergruppe Rümmingen hat mit ihrem Stück „Für’d Familie cha ma nüd“ Premiere gefeiert. Alle fünf Vorstellungen in der Gemeindehalle waren bereits im Vorfeld ausverkauft, was als Indikator für die Beliebtheit der Aufführungen in alemannischer Mundart und die komödiantische Qualität der Stücke und ihrer Darsteller gelten kann.

„Die Latte für unsere Aufführung lag damit ziemlich hoch und wir waren nicht nur hoch motiviert, sondern uns auch voll bewusst, was die Zuschauer von uns erwarten“, gestand Marc Hess, Vorsitzender und Regisseur, nach der erfolgreichen Premiere erleichtert. „Die intensive Arbeit an dem Stück und die Probenarbeit, inklusive eines kompletten Wochenendes, bei dem wir sogar in der Halle gemeinsam übernachtet haben, haben sich wirklich gelohnt, die Premiere lief grandios“, ergänzte Vorstandsmitglied und Darsteller Thomas Fritz strahlend.

Mit dem Boulevardstück von Hans Schimmel lieferte das Ensemble eine rabenschwarze Komödie, die alle klassischen Elemente voll bediente.

Schräg und durchgeknallt

Im Zentrum der Handlung steht Protagonist Friedhelm Beierle, der in Doris Stüber endlich seine Traumfrau gefunden hat und damit vor einem echten Problem steht: Denn die Angebetete will unbedingt seine Familie kennenlernen.

Die Familie Beierle aber kann man eigentlich nur mit den Worten „schräg und völlig durchgeknallt“ beschreiben. Friedhelms Brüder Willi und Hubbi sorgen ständig für Chaos. Willi, der sich als begnadeter Hacker im Computersystem der Bundesregierung und den Systemen anderer Länder tummelt und nicht nur den Staatshaushalt von Griechenland saniert, sondern auch für ein „heißes Date“ der Bundeskanzlerin mit dem französischen Präsidenten sorgt, steht ständig mit einem Bein im Gefängnis. Während Hubbi als konfuser Erfinder mit einem Sprachfehler, der sich oftmals fatal auswirkt, für noch mehr Verwirrung, aber auch für reichlich Spaß sorgt. Friedhelms Schwester Hermine trägt ebenfalls nicht zum Bild der heilen Familie bei, da sie nach ihrem Aufenthalt in Indien das Waschwasser für sich und ihre Kleidung scheut wie der Teufel das Weihwasser, um ihre „stinkende“ Aura zur großen Erleuchtung zu gestalten. Ihre Séancen mit Gundula Strauß und Gertrud Wollensiek und einer plötzlich vorhandenen „Leiche“ machten das Chaos nicht nur perfekt, sondern brachten das Publikum vor Lachen zum Schwitzen. Alle Akteure liefen in ihren jeweiligen Rollen zu Höchstform auf und stellten unter Beweis, wie sie sich leidenschaftlich mit ihrer Rolle identifizierten.

Witzige Szenen, herzhafter Humor und die großartige Darstellung sorgten für riesigen Spaß beim Publikum und bescherten dem Ensemble reichlich Szenenapplaus. Die harmonische Auflösung der verfahrenen Situation zum Happy End mündete beim Publikum in tosenden Applaus.

Darsteller und Team: Friedhelm Beierle (Andreas Hügin), seine Brüder Willi (Helmut Becker) und Hubbi (Thomas Fritz), seine Schwester Hermine (Renate Schopferer), Doris Stüber, Verlobte von Friedhelm (Anna Wenk), Gundula Strauß, beste Freundin von Hermine (Birgit Möhrle), Traudel Siebert, Nachbarin und Standesbeamtin (Andrea Wenk), Gertrud Wollensiek, Hausbesitzerin aller Beteiligten (Lisa Berger), Albert, Pseudo-Leiche und immer präsent (Martin Greiner), Gerd Hollerbichel, bester Freund von Friedhelm und Fahnder (Rolf Aberer), Regie Marc Hess, Technik Matthias Hengst, Technik-Assistent Tim Becker, Requisiteur Jürgen Goos, Requisiteurin Marty Laurijsen, Maske Melissa Wittich, Souffleuse Elke Wittich und Bühnenbild Martin Greiner.

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