Fasnacht: In Rümmingen freute sich die Burgi über freie Tage
Rümmingen (os). „Lasst steigen die bunte Narrensause, schön, dass ihr mir gönnt ne politische Pause.“ Mit diesen Worten hieß Rümmingens Bürgermeisterin Daniela Meier am „schmutzige Dunschdig“ bei der Auftaktveranstaltung für die Straßenfasnacht die versammelte örtliche Narrenschar auf der Rathaustreppe willkommen.
Dort zelebrierten die Rathauschefin und die Narren unter Führung der Dorfhäxe um ihren neuen Cliquenchef Marco Pollini und seinen Stellvertreter und Vorgänger Simon Keller das Auftakt-Prozedere.
Bevor sich Meier ins närrische Exil befördern ließ, erweis sich die „Burgi“ bei ihrer „Amtsenthebung“ spendabel und offerierte durch ihre drei Rathaus-Damen vom Grill der versammelten Schar Gegrilltes nebst Getränken.
Dann packten die „Dorfhäxe“ nebst Hästrägern der „Mattetal-Grabbe“ und der „Harzwalcher“ zu. Pollini machte unmissverständlich deutlich, dass nun die Narren auch auf den Rümminger Straßen das Sagen haben, und betonte, dass es der entmachteten Rathaus-Chefin und den Gemeinderäten jetzt verboten sei, „belanglosi Gmeirotssitzige“ abzuhalten und das „Volk durch Abgabe un Verbote“ zu drangsalieren.
„Mensch Narren, wie doch die Zeit vergeht, schon wieder ihr vor meiner Türe steht. Damit habt ihr mich dies Jahr echt kalt erwischt, beinah wär mir die Fasnacht glatt entwischt. Das kann euch natürlich nicht passieren, denn ihr tut sie im Kalender recht früh markieren. Willkommen also zur fünften Jahreszeit, ja, wer die nicht mag, ist nicht ganz gescheit. Gern überlass ich euch die Bürgermeisterei, und mach die nächsten Tag halt frei. Erlaubt ist, was Spaß macht, ich wünsch Euch eine schöne Fasnacht“.
Die Narren vernahmen’s, die Kindergarten-Kinder sangen Flottes, zwei Dorfhäxe nahmen die entmachtete Burgi in ihre Mitte und so angeführt zog der Hemdglunki-Fackelumzug durchs Dorf zum Glunki-Treiben im Gasthaus Sonne.
