„Wir unterstützen diese interkommunale Zusammenarbeit gerne und hoffen, dass das Beispiel in der Region Schule macht“, erklärte gestern Sebastian Wilske, Direktor des Regionalverbands Hochrhein-Bodensee, der per Videoschalte beim Gespräch im Rümminger Rathaus dabei war.
Als regionaler Partner für das Projekt wurde die Energieagentur Südwest gewonnen. Geschäftsführer Jan Münster hob die Bedeutung der Mobilität für das Thema Nachhaltigkeit hervor. Bei der Suche nach gemeindeübergreifenden Lösungen hält er vor allem die personelle Unterstützung der Kommunen für wichtig. Niederschwellige ÖPNV-Angebote sollen zudem dabei helfen, den Individualverkehr zurückzudrängen.
Zwischen 30 und 75 Arbeitstage pro Jahr haben die einzelnen Kommunen an personellem Bedarf angemeldet. Rümmingen hat mit 75 Tagen das Gesamtpaket gebucht. Dies liege an der Vielzahl von Themen vor Ort, erklärte Meier, angefangen bei sicheren Gehwegen, über eine mögliche 30er-Zone und neuralgischen Verkehrsknotenpunkten bis hin zu Lückenschlüssen im Radverkehr.
Die Akteure wollen dabei keineswegs nur auf die vorhandene Nachfrage reagieren, sondern durch attraktive Angebote, etwa beim Carsharing, auch ein Umdenken bei den Einwohnern bewirken. So könnte ein geteiltes Auto zumindest den Zweitwagen ersetzen.
Zum Thema Kandertal-S-Bahn erklärte Hinrichs, dass derzeit noch auf die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie gewartet werde. Innerhalb des Mobilitätskonzepts bleibt dieses Wunschprojekt vieler Bürger eine Möglichkeit. Konzentrieren will man sich zunächst auf das „Hochfahren ergänzender Formen der Mobilität“.
Die Netzwerkgemeinden aus dem Kandertal sind Binzen, Kandern, Rümmingen, Schallbach und Wittlingen. Aus der Oberrheinregion sind es die Gemeinden Efringen-Kirchen, Eimeldingen, Schliengen, Bad Bellingen und Fischingen. Das Netzwerk ist das erste dieser Art im Landkreis Lörrach. Weitere Gemeinden können sich anschließen.