Rümmingen Ein Schmuckstück in den Reben

Weiler Zeitung
Ein Schmuckstück geworden ist dank großer Gemeinschaftsleistung das Rebhüsli Alpenblick im Rümminger Rebberg. Foto: Ralph Lacher Foto: Weiler Zeitung

Gemeinschaftsaktion: In Rümmingen wurde das „Rebhüsli Alpenblick“ wieder ansprechend hergerichtet

„Dank vieler Unterstützer ist das Rebhüsli Alpenblick ein echtes Schmuckstück geworden“, sagt Bürgermeister-Stellvertreter Uli Gempp beim Blick auf die Gemeinschaftsleistung, die aus einem ziemlich heruntergekommenen Gebäude in der Rümminger Reb- und Obstanlagen-Enklave zwischen Binzen und Schallbach ein Vorzeigeobjekt gemacht hat.

Von Ralph Lacher

Rümmingen. Dort, wo man einen wunderschönen Blick ins Markgräflerland, in die Basler Bucht und die Vogesen – manchmal auch bis in die Alpen – genießen kann, ist der Landwirt und Winzer rein beruflich immer wieder unterwegs. Dabei fiel ihm im Vorjahr auf, dass das Rebhüsli ziemlich heruntergekommen war, auch Vandalismus hatte daran seinen Anteil.

120 Arbeitsstunden

Im Gemeinderat forderte Gempp eine gründliche Renovierung des Gebäudes, 5000 Euro wurden daraufhin im Haushalt eingestellt. „Die haben wir bei weitem nicht gebraucht – dank hilfsbereiter ,Bauarbeiter’ und Unternehmen, die unsere Gemeinschaftsaktion mit Material und Manpower unterstützten“, sagt Uli Gempp. Rund 120 freiwillige Arbeitsstunden hat der Rümminger „Bautrupp“ geleistet.

Diesen bildeten neben den Gemeinderäten Markus Hügel, Dieter Gempp und Gerhard Wildschütz die Winzer Markus Aenis, Gerhard Hügin und Dieter Hagin sowie die Bürger Fritz Gempp, Gerhard Vögtle, Christian Opitz, Gerd Krumm und Rainer Hagin. „Wir waren schnell ein gut harmonierendes Team und hatten bei der Arbeit viel Spaß“, erzählt Gempp.

Bei diesen Einsätzen wurde zunächst an der Giebelseite die Holzschalung und -verkleidung erneuert. Die Gerüstbaufirma Wild aus Lörrach stellte kostenlos das dazu benötigte Gerüst. Der Boden im Haus wurde durch neue, vom Landschafts- und Gartenbau Hügel gestiftete Sandsteinplatten ersetzt.

Für den Verputz der Fassade und das Einziehen einer neuen Decke im Inneren zeichnete ebenfalls als Sponsor das Rümminger Unternehmen Alexander Groß verantwortlich. Neue Fenster, die Gerd Hügel verglaste, erstellte der Betrieb Beilharz Binzen maßgetreu. Die Schreiner- und Malerarbeiten wurden von Fritz Gempp und Karlheinz Vögtle ausgeführt. Saniert wurde auch das Dach. Es wurde später mit den alten Ziegeln wieder eingedeckt. „Die eingebrannten Jahreszahlen 1917 und 1918 auf den Ziegeln machen deutlich, dass das Rebhüsli mindestens hundert Jahre alt sein muss“, erklärt Gempp zur Geschichte des rund drei Kilometer vom Dorf entfernt liegenden Gebäudes, das dem Rebbammert und den Rümminger Bauern bei schlechtem Wetter als Unterstand diente.

Den aktuellen Nutzern stehen im Gebäude bequeme Sitzgelegenheiten dank einer von Gempps Bruckrainhof gespendeten Bank zur Verfügung. Und Markus Hügel spendete eine ergometrische Sitzgelegenheit, die zwei Personen Platz bietet und, da drehbar, einen tollen Rundumblick ermöglicht. Den genoss beim Einweihungsfest auch Bürgermeisterin Daniela Meier.

Gempp wünscht sich nun noch einen neuen Tisch für das Rebhüsli und einen Anschluss des derzeit trocken liegenden Brunnens neben dem Gebäude an die Wasserversorgung. „Wenn es plätschert, dann kommt zum optisch tollen Eindruck noch ein entspannender akustischer Effekt“, hat er erkannt. Und er äußert eine Sorge: „Der Grillplatz ist allen zugänglich und kann ohne Anmeldung genutzt werden. Bleibt nur zu hoffen, dass unsere Arbeit nicht durch Vandalen zunichte gemacht wird.“

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