Rümmingen Engel soll das Fenster schmücken

Walter Bronner
Die Jakobus-Kirche in Rümmingen soll saniert werden. Foto: Saskia Scherer

Jakobus-Kirche: Pfarrer Fiedler informiert über geplante Innensanierung.

Rümmingen/Binzen - Die schon im Jahr 2013 planerisch auf den Weg gebrachte Innensanierung der kleinen Rümminger Jakobus-Kirche soll dieses Jahr noch beginnen. Dies stellte Pfarrer Dirk Fiedler in der Gemeindeversammlung am Sonntag in Aussicht.

Zwar müssen noch alle an diesem Projekt Beteiligten – also Kirchengemeinde, Land, Landeskirche und Denkmalamt – „synchronisiert“ werden, aber die bislang immer wieder verzögerte Finanzierungshilfe durch das Land ist jetzt fest zugesagt.

Größte bauliche Veränderung soll die Wieder-Freilegung des zugemauerten Chorfensters werden, wobei an ein neues Fensterbild in Form eines segnenden Engels (zugleich Kreuz-Symbol) gedacht ist. Eine Anregung dazu bekam Pfarrer Fiedler schon vor geraumer Zeit im Kontakt mit dem exzentrischen Design-Künstler Harald Glööckler. Ob eine Zusammenarbeit mit ihm zustande kommt, muss sich jedoch erst noch weisen.

Ein Künstler-Wettbewerb soll auch erweisen, wie die Ausstattung des Gotteshauses mit neuen Prinzipalien (Altar, Ambo, Taufständer) gestaltet wird. Weitere Maßnahme ist die optische Auffrischung der hölzernen Empore in gleicher Farbe wie die Kirchendecke und ihre Ausstattung mit gestaffelten Böden für die Bestuhlung sowie einem mit Glaselementen verblendeten Geländer. Ausgetauscht werden sollen ferner einige Leuchten, jedoch nicht die Jakobsmuschel-Lampen, außerdem sollte die Elektroanlage auf neusten Stand gebracht werden.

Finanzierung so gut wie gesichert

Wie teuer die Renovierung wird, muss erst noch kalkuliert werden. Für die längst überfällige Orgelsanierung in der Binzener Laurentiuskirche liegt ein kostengünstiges Angebot der Fachfirma Benjamin Buob (Emmendingen) für rund 12 000 Euro vor. Die Finanzierung über fast schon in voller Höhe eingesammelte Spenden ist so gut wie gesichert.

Dass die seit alters her gemeinsame Kirchengemeinde Binzen-Rümmingen von einer äußerst lebendigen Glaubenspflege geprägt ist, verdeutlichte der Jahresrückblick des Pfarrers. Genannt wurden hier in erster Linie die außerhalb der christlichen Hochfeste (Weihnachten, Ostern, Pfingsten) häufig gefeierten „Mittendrin“-Gottesdienste nebst weiteren besonderen gottesdienstlichen Anlässen. Verstärkt wurde jüngst auch das Kindergottesdienst-Team.

Erwähnt wurden ferner das Lego-Projekt, das große Resonanz fand (wir berichteten), das Bibelkonzert (anstelle eines wieder wünschenswerten Krippenspiels), die ambitionierte Konfirmandenarbeit und Einsätze an den „Baustellen“ Spitzgarten am Pfarrhaus und Verbesserungen am Dorfplatz, einschließlich barrierefreiem Weg zum Gemeindehaus. Verbesserungswürdig ist jetzt noch die nächtliche Kirchenbeleuchtung.

Gastfreundliche Kirchengemeinde

Dass die Kirchengemeinde besonders gastfreundlich ist, konnte der Pfarrer an Raumangeboten für eine Rümminger Kindergartengruppe und den Binzener Hofkindergarten ebenso nachweisen wie an den Sprachkursen für Flüchtlinge im Gemeindehaus und den dort möglichen nicht kirchlichen Trauerfeiern. Auch die Dienstgemeinschaften mit den anderen Kirchengemeinden des Vorderen Kandertals und der katholischen Pfarrgemeinde bezeichnete Fiedler als ausgesprochen gut. Ein Sonderlob galt der neuen Rümminger Kirchendienerin Daniela Kammerer für ihren von „tiefem Verständnis für die Bedeutung ihrer Arbeit“ geprägten Einsatz. Dass die langjährige Gemeindesekretärin Anita Mai demnächst in den Ruhestand tritt, bedauerte er dagegen ausdrücklich.

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