Gemeinderat: Rümmingen tritt Netzwerk bei / Hohe Förderung / Vielzahl an Themen
Rümmingen (tm). Nachhaltige Mobilität soll auch im ländlichen Raum gefördert werden. Das steigert die Lebensqualität sowie die soziale Teilhabe für diejenigen, die nicht selbst mobil sind, stellte Bürgermeisterin Daniela Meier fest. Doch sind die meisten Gemeinden im ländlichen Raum zu klein, um eigene Maßnahmen sinnvoll und wirtschaftlich entwickeln zu können.
Im Kandertal und am Oberrhein haben sich deswegen Rümmingen, Binzen, Kandern, Schallbach, Wittlingen, Bad Bellingen, Efringen-Kirchen, Eimeldingen, Fischingen und Schliengen unter Federführung der Energieagentur Südwest zusammengeschlossen, um zukunftsweisende Mobilitätslösungen zu erarbeiten. Fußverkehr, Radverkehr, Bike & Ride, E-Mobilität sowie Sharing- und Mitfahrangebote sollen untereinander und mit anderen Mobilitätsformen verknüpft werden. Der Landkreis Lörrach und der Verein Agglo Basel fördern das Projekt, für das die Charta Raumkonzept Kandertal 2040 den Anstoß gab.
Die Gemeinde Rümmingen ist bereits dem Klimaschutzpakt beigetreten und hat sich damit verpflichtet, bis 2040 klimaneutral zu sein. Das erfordert entsprechende Maßnahmen, darunter die Stärkung klimafreundlicher Mobilität. Jetzt hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, dem Netzwerk für nachhaltige Mobilität beizutreten. Für Rümmingen kostet das für die Jahre 2023 bis 2025 je 7144 Euro pro Jahr.
Im Rahmen des Netzwerks sollen Maßnahmen verwirklicht werden, wie etwa der Ausbau der Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität, Lücken im Radwegenetz wie zwischen Rümmingen und Binzen zu schließen, den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu erleichtern und zu Fuß gehen attraktiver und sicherer zu machen.
Die Förderquote für Maßnahmen beträgt 60 Prozent, und jede Gemeinde ist frei, selbst zu entscheiden, was sie umsetzen möchte.
Rümmingen hat sich im Förderantrag für die Themen Ladeinfrastruktur, Fußverkehr und Fußgängerquerung, Radverkehr und Bike & Ride, lebendige, verkehrsberuhigte Ortsmitte, Sharing-Angebote und Knoten zur Verknüpfung der Verkehrsarten eingetragen. Im besten Fall könnte die Umsetzung von Projekten bereits diesen Herbst beginnen, sagte Daniela Meier.
