Rümmingen Halb Rümmingen ist Wald

Weiler Zeitung
Der Gemeindewald Rümmingen ist betriebswirtschaftlich ein Verlustgeschäft. Foto: Rolf Rhein Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2021 mit Defizit beschlossen

Die öffentliche Gemeinderatssitzung am Montag dürfte in Rümmingen wohl die kürzeste aller Zeiten gewesen sein – bereits zehn Minuten nach Beginn konnte Bürgermeisterin Daniela Meier auch schon das Ende verkünden.

Von Rolf Rhein

Rümmingen. Möglich war die kurze Sitzung, weil die Themen den Ratsmitgliedern bereits vorab bekannt waren und sie ohne Diskussion zustimmten.

Der Gemeindewald

Eines dieser Themen war der Gemeindewald. Die Gemeinde umfasst in ihrer Gesamtheit eine Fläche von 446 Hektar, davon sind 211 Hektar – also annähernd die Hälfte – mit Wald bedeckt. Dieser gehört zum Forstrevier Markgräflerland und ist in sechs Distrikte eingeteilt.

Der Rümminger Wald, der in früheren Zeiten ein bedeutender Wirtschaftsfaktor gewesen sein mag, ist heutzutage ein Verlustgeschäft. Wie aus der dem Gemeinderat vorliegenden Beschlussvorlage zum Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2021 ersichtlich ist, rechnet die Forstverwaltung, wie schon 2020, erneut mit einem Defizit. Bei Gesamteinnahmen von 10 900 Euro und Ausgaben von 12 600 Euro ergibt sich ein Minus von 1700 Euro. Damit ergeht es der Gemeinde Rümmingen ebenso wie dem überwiegenden Teil der Gemeinden im Kreis.

In der Zielbeschreibung für das Jahr 2021 heißt es, aus Durchforstung der Ankäufe im Distrikt vier des Gemeindewalds werden rund 130 Festmeter Holz anfallen. Außerdem wird damit gerechnet, dass infolge der anhaltenden Trockenheit und des Käferbefalls weitere 50 Festmeter „zufällige Nutzungen“ eingeschlagen werden müssen.

Die im Jahr 2020 neu entstandene und geförderte Eichen-Kultur im Distrikt eins wird zwei Pflegeeingriffe benötigen, „um der Brombeere entwachsen zu können“. Im Distrikt fünf sollen entstandene Lücken mit Douglasien ausgebessert werden.

Im Übrigen sei die jährliche Wegeunterhaltung notwendig, um die vielfältigen Ansprüche an den Gemeindewald erfüllen zu können.

Die Bürgermeisterin beantragte einen Zuschuss der Gemeinde, um den Verlust auszugleichen. Sie meinte, sie könne im vorliegenden Betriebsplan keine außergewöhnlichen Zahlen erkennen, eine Diskussion halte sie deshalb für überflüssig. Die Ratsmitglieder waren derselben Meinung und genehmigten die Vorlage geschlossen.

Bekanntgaben

Bürgermeisterin Meier gab zudem bekannt, dass die Grundschule und das Kinderhaus infolge der neusten Corona-Verordnungen ab heute, Mittwoch, geschlossen werden. Für eine Notbetreuung sei gesorgt, erklärte sie noch.

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