Rümmingen IG stimmt auf „heißen Herbst“ ein

Weiler Zeitung
Damit der Verkehr nicht mehr mitten durchs Dorf fließt, fordern die Rümminger eine Ortsumfahrung. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Ortsumfahrung: Knackpunkt der Entwurfsplanung wird der Anschluss der Lörracher Straße sein

Nach bald 50-jähriger Diskussion schätzt die IG Ortsumfahrung Rümmingen die Chancen für eine baldige Realisierung des Straßenprojekts als sehr gut ein. Die Befürworter sehen den Entscheidungen des Kreistags in diesem Herbst auch zuversichtlich entgegen.

Von Horst Donner

Rümmingen. Zuvor wird der Landkreis die Entwurfspläne am Montag, 15. Oktober, den Gemeinderatsgremien von Rümmingen und Binzen in einer öffentlichen Sitzung in der Gemeindehalle vorstellen.

Die Aktivisten der Interessengemeinschaft haben sich vorgenommen, die Bürger in den kommenden Wochen auf die Bedeutung der Teilortsumfahrung für das Dorf aufmerksam zu machen. „Wir haben nach der letzten Sitzung des Umweltausschusses im Landratsamt berechtigte Hoffnungen, dass der Kreistag in seiner Mehrheit für die Einleitung des Planfeststellungsverfahren stimmen wird“, sagte IG-Sprecher Arno Mangold bei der jüngsten Sitzung. „Wir sind jetzt ganz nah dran“, hält er Bürgern entgegen, die nach den vielen Jahren des Wartens nicht mehr daran glauben, dass die Kreispolitiker zu ihren Versprechungen stehen.

In der Diskussion im Umweltausschuss signalisierten alle Fraktionen mit Ausnahme der Grünen ihre Entschlossenheit, das Projekt zu realisieren. Mangold und seine Mitstreiter bewerteten die Initiative von Bürgermeisterin Daniela Meier und des Gemeinderates, im Vorfeld der anstehenden Entscheidungen mit den Fraktionen des Kreistags Gespräche zu führen, als wertvoll. Offensichtlich sei es gelungen, die Kreisräte mit guten Argumenten von der Dringlichkeit des Straßenbaus zu überzeugen.

Recherchen im Archiv belegten, dass es nicht nur um eine Umfahrung des Dorfs gehe, sondern mit diesem Straßenbauabschnitt die Lücke zwischen der Schallbacher Straße und der Lucke geschlossen werde. Man habe in den 1970er Jahren beim Ausbau der Schallbacher Straße in Richtung Egringen/Holzen den etwa 400 Meter langen Abschnitt bei Rümmingen nur aufgeschoben. Dies rief die Bürgermeisterin im Umweltausschuss in Erinnerung, als sie dazu aufforderte, nun den „längst überfälligen Lückenschluss im Kandertal zu bauen“.

Längst überfälliger Lückenschluss

Nachdem die Hürden mit dem schienengleichen Übergang der Kandertalbahn in Verhandlungen mit dem Land Baden-Württemberg erfolgreich überwunden werden konnten, erweise sich der Anschluss der Lörracher Straße an die Umfahrung als „Knackpunkt“, sagte Mangold. Man könne dem größten Wohnquartier zwischen Lörracher Straße und Friedrich-Böhringer-Straße mit einigen hundert Einwohnern nicht zumuten, abgehängt zu werden und erst nach einer Talfahrt bis zum Verteiler Binzener Straße über eine Bergfahrt die A 98 und die Zufahrt nach Lörrach zu erreichen.

Im Vorfeld der anstehenden Sitzungen von Gemeinderat und Kreistag wird die IG Ortsumfahrung die Verkehrsteilnehmer mit neuen Schildern an den Ortseinfahrten auf einen „heißen Herbst“ einstimmen. Mit Flyern wollen die Akteure „Pro Ortsumfahrung“ Bürger auf die öffentlichen Sitzungen aufmerksam machen und sie zur Teilnahme mobilisieren.

„Die Rümminger sollten jetzt nochmals vereint mit Bürgermeister und Gemeinderat kund tun, wie wichtig ihnen dieses Straßenbauprojekt für ein lebenswerteres Dorf ist“, appelliert Mangold an die Betroffenen.

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