Rümmingen „Im Schneckentempo voran“

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Teilortsumfahrung für Rümmingen verzögert sich noch weiter

Unverständnis und Ärger über die erneute Verzögerung der Planungen für die Teilortsumfahrung wurden in der jüngsten Sitzung des Rümminger Gemeinderats geäußert. Wie Bürgermeisterin Daniela Meier berichtete, habe sie sogar erst auf Nachfrage erfahren, dass die überarbeiteten Pläne nicht wie zugesagt diesen März vorliegen würden, sondern erst Anfang Mai.

Von Daniela Buch

Rümmingen. „Die Teilortsumfahrung genießt in der Kreisverwaltung keinerlei Priorität“, hielt sie ihren Eindruck fest. Für den weiteren Fortgang bedeute dies, dass vor den Sommerferien kaum mit Beschlüssen oder Ergebnissen gerechnet werden könne. Seit ihrem Amtsantritt vor zehn Jahren führe sie „zermürbende Gespräche“, das Projekt gehe nur im Schneckentempo voran, und dazu für jeden Schritt vorwärts wieder zwei Schritte zurück. „Ich habe mich immer vor den Landkreis gestellt, aber jetzt habe ich kein Verständnis mehr“, sagte Meier. Überdies sei ein externes Büro mit der Planung beauftragt, so dass personelle Engpässe in der Kreisverwaltung nicht als Argument zählten.

Die Teilortsumfahrung, deren Realisierung seit 50 Jahren im Raum steht, gilt für Rümmingen als wesentliche Voraussetzung zur Verbesserung der gesamten Verkehrssituation. Die Planungshoheit indes liegt beim Landkreis. Ein weiterer Punkt, der in Rümmingen mit Sorge beobachtet wird, sind die steigenden Baupreise. Das Projekt verteuere sich von Jahr zu Jahr. Zumindest ein Gesprächstermin sei bereits fest vereinbart, mit einer weiteren Verzögerung rechne sie daher nicht, informierte Meier.

Es sei unverständlich, warum die Straße nicht endlich gebaut werde, zumal es sich im Grunde nur um einen Lückenschluss handle, meinte Markus Hügel. „Es ist jetzt wirklich an der Zeit, dass sich der Landkreis bewegt“, sagte er. Von Schliengen bis Schallbach würden sämtliche Ortschaften umfahren. Auch sei nicht nachvollziehbar, warum man eineinhalb Jahre für eine Stellungnahme benötige.

Auch Tempo 30 abgelehnt

„Wir haben eine schlechte Lobby in Lörrach“, meinte Dieter Gempp vor dem Hintergrund, dass in Rümmingen – anders als etwa in Haltingen – auch die Forderung nach Tempo 30 zur Verringerung der Lärmbelastung abgelehnt wurde.

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