Rümmingen Neues Stehcafé im alten Dorfladen

Weiler Zeitung
Das Ehepaar Jami und Rona Sami mit Hausbesitzerin Rosemarie Gerlach. Foto: Horst Donner Foto: Weiler Zeitung

Neueröffnung: Jami und Rona Sami wollen mit Gastronomiebetrieb Lücke schließen

Rümmingen (don). In den Räumen des ehemaligen Dorfladens in der Wittlinger Straße wird am Samstag, 25. August, ein Stehcafé eröffnet. Pächter und Betreiber ist das Ehepaar Jami und Rona Sami. Die beiden verfügen über einschlägige Erfahrungen in der Gastronomie. Sie waren unter anderem in Lörrach und Basel tätig, arbeiteten in Hotels und im Service.

Vor 29 Jahren kamen die beiden Afghanen nach Deutschland. Längst sind sie deutsche Staatsbürger. Seit 15 Jahren wohnen sie mit ihren vier Kindern im Rümminger Goetheweg. Zwei ihrer Kinder sind schon erwachsen und in der Ausbildung. „Wir fühlen uns im Dorf fast so wie in unserer Heimat“, sagten sie im Gespräch.

Als im April der Dorfladen schloss, war es für das Ehepaar klar, sich bei der Hausbesitzerin Annemarie Gerlach als neue Mieter zu bewerben. „Mir waren die beiden gleich sympathisch“, freute sich die Rümmingerin über den Kontakt mit dem Ehepaar. Jami Sami sieht mit der Übernahme der Räume und der Einrichtung eines „kleinen, aber feinen Cafés“ eine neue Herausforderung auf sich und seine Frau zukommen.

Leider gebe es im Dorf weder einen Arzt noch eine Apotheke. Die Infrastruktur im Ort sei nicht sehr gut. Mit „Jamis Café“, so der Name des Betriebs, will das Ehepaar eine Lücke schließen. Dass es jetzt klappt, in der Kandertalgemeinde im eigenen Betrieb ihre gastronomischen Kenntnisse einzusetzen, finden sie toll.

Viel verrät Jami Sami nicht über das Konzept. „Wir wollen die Rümminger überraschen“. Zum Mobiliar im hübsch eingerichteten Café gehören nicht nur Stehtische, sondern auch Sitzgelegenheiten. Es gibt zu den Getränken kleine Snacks und belegte Brötchen. Die Gäste können hier auch frühstücken. Die Türen von „Jamis Café“ stehen für Besucher täglich von 6.30 bis 19 Uhr durchgehend offen.

Dorfladen musste schließen

Schon vor längerer Zeit zeichnete sich ab, dass der „Dorfladen“ als solcher in Rümmingen nicht mehr existieren kann. Zum Einkaufen wanderten die Rümminger in die attraktiven Geschäfte und Supermärkte der umliegenden Gemeinden ab. Annemarie Gerlach bemühte sich nach dem Ausstieg von Marianne Wuchner immer wieder, den Laden zum Einkauf des Tagesbedarfs zu erhalten. Ältere Menschen wussten dies besonders zu schätzen. „Ich musste aber einsehen, dass die Grundlagen für eine Existenz nicht mehr gegeben waren“, sagte die Eigentümerin. Jetzt hofft sie mit den neuen Mietern auf ein gut frequentiertes und florierendes Café.

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