Rümmingen Viertklässler staunen über eine Million fleißige Bienen

Weiler Zeitung
Lehrreicher Ausflug zum Schallbacher Hobbyimker Willi Greiner Foto: Horst Donner Foto: Weiler Zeitung

Imkerei: Naturparkschule Rümmingen zu Besuch beim Bienenstand von Willi Greiner / Dreimal um die Erde für ein Glas Honig

Rümmingen (don). Nur wenige Schritte oberhalb der Siedlung am Weg zum „Rümminger Moos“ betreut der passionierte Schallbacher Hobby-Imker Willi Greiner auf seinem am Waldrand aufgebauten Bienenstand 25 Bienenvölker. Hochgerechnet sind das etwa eine Million Bienen.

Bei einem Besuch der Naturparkschule Rümmingen mit den Viertklässlern zeigte der Imker den Schülern, wie sich in einem Schaukasten hunderte von „Arbeiterinnen“ um die mit einem roten Punkt geschminkte Königin gruppierten und erzählte aus seinen reichen Erfahrungen mit den nutzbringenden Tierchen. Besorgt äußerte er sich über das „Sterben“ der Streuobstbäume – auch in der Nachbarschaft zu seinem „Bienenreich“.

Die Kinder hörten aufmerksam zu. Fast unvorstellbar für sie, dass Bienen zum Füllen eines Glases von 500 Gramm Honig dreimal um die Erde fliegen oder eine Königin am Tag bis zu 400 Eier legt.

„Die Arbeit geht nie aus“, antwortete Greiner einem Schüler, der wissen wollte, was ein Imker im Winter mache. „Da werden die Waben gesäubert, die Rähmchen repariert und auch mal rund um den Bienenstand aufgeräumt.“

Bereits vor einigen Wochen beschäftigten sich die Schüler im Unterricht mit ihrer Klassenlehrerin Katharina Elsässer mit den Bienen. Der Binzener Imker Andreas Walter, von Beruf IT-Spezialist, ging auf das geordnete Zusammenleben der Bienen ein, beispielsweise wie sie sich untereinander verständigen oder wie sie im Winter ihre Nahrung einteilen. Er hatte aber auch Kostproben von Honig mitgebracht. Und schließlich durften die Kinder auf der Basis von Bienenwachs eine Lippensalbe selbst herstellen.

Intensiv setzten sich die Schüler mit dem Insektensterben auseinander und überlegten, was sie selbst in ihrem Umfeld für Bienen und andere Wildinsekten tun können. Eine bunte Wiese mit vielen auch im Sommer blühenden Pflanzen lasse sich im Garten mit geringem Aufwand gestalten. In selbst gebauten Bienenhotels können Wildbienen überwintern. „Sehen, schmecken, fühlen und hören – das bleibt den Kindern im Gedächtnis und schärft das Bewusstsein für unsere Natur und Heimat“, ist Projektleiter Karlheinz Abt überzeugt und lobt Schulleitung und Lehrer für den praxisnahen Unterricht.

Seit dem Sommer 2015 ist die Grundschule Rümmingen anerkannte Naturparkschule des Naturparks Südschwarzwald. In acht verschiedenen Modulen erfahren die Kinder Wissenswertes über Natur, Heimat und Kultur in ihrer unmittelbaren Umgebung.

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