Rümmingen Wenn der Radweg plötzlich endet...

(ag)

Hanspeter Bartsch weist auf Gefahrenstellen für Radler in Rümmingen hin.  Unfall beobachtet.

Rümmingen - Wer regelmäßig Fahrrad fährt, weiß, wo Vorsicht geboten ist. Vor kurzem haben wir darüber berichtet, welche Gefahrenstellen Hanspeter Bartsch, Mitglied der IG Velo und begeisterter E-Bike-Fahrer, in Binzen ausgemacht hat. Aber auch an seinem Wohnort Rümmingen ist er fündig geworden. An drei Stellen wünscht er sich Nachbesserungen für den Radverkehr.

Für alle drei Gefahrenstellen werden im Übrigen veränderte Bedingungen gelten, wenn die Teilortsumfahrung kommt, wie jetzt im Kreistag beschlossen wurde. Hier tut sich eine Chance auf, dass im Zuge der Planungen vielleicht auch bessere Lösungen für schwächere Verkehrsteilnehmer gefunden werden.

Überquerung der Schallbacher Straße

Eine „heikle Stelle“ ist Bartsch zufolge die Überquerung der Schallbacher Straße im Kurvenbereich nahe der Kanderbrücke bei der Mühlenstraße. Hier seien insbesondere Radler und Fußgänger, die aus Richtung Rümmingen kommen und die Schallbacher Straße überqueren wollen, in einer „sehr prekären Situation“, da die Autos aus drei Richtungen kommen – auf der Schallbacher Straße auch mit hoher Geschwindigkeit, wie er festgestellt hat.

Denn der Rad- und Fußweg endet in der Kurve. „Es gibt weder einen markierten Übergang, noch eine Verkehrsinsel, von einer Temporeduktion ganz zu schweigen“, bemängelt der Experte von der IG Velo. Außerdem erschwere der Baumbestand in den warmen Monaten die Sicht.

An dieser Stelle hat sich vor Kurzem ein Unfall ereignet, bei dem Bartsch zufällig Zeuge wurde. Ein linksabbiegendes Auto, das von der Mühlenstraße kam, rammte einen Fahrradanhänger mit Kind, das zum Glück nicht schwer verletzt wurde.

„Technische Lösungen zur Entschärfung der Gefahrensituation gibt es“, sagt Bartsch und appelliert hier an den „administrativen Willen“.

Vorschläge für die Mühlenstraße

„Im innerörtlichen Bereich der Mühlenstraße ist das Radfahren dank Tempo 30 problemlos möglich“, sagt Bartsch. Anders sehe es jedoch auf der Verbindungsstraße zwischen Binzen und Rümmingen aus. Obwohl dort vor einigen Jahren Tempo 50 eingeführt wurde, werde weiterhin viel gerast, so Bartschs Beobachtungen.

Er schlägt deshalb das beidseitige Anbringung von Fahrradpiktogrammen vor, um die Bewegungsräume optisch voneinander abzugrenzen. Rümmingens Bürgermeisterin Daniela Meier habe zugesagt, dieses Thema im Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal anzusprechen, berichtet der Radler. Darüber hinaus soll eine verkehrsrechtliche Abklärung des Vorschlags erfolgen. Jetzt im November seien diverse Verkehrsmessungen vorgesehen, hofft der Rümminger auf baldige Maßnahmen.

Die Fußgängerampel in der Ortsmitte

Noch eine gravierende Gefahrenstelle ist Bartsch zufolge die Fußgängerampel an der Kreuzung in der Ortsmitte von Rümmingen. „Wenn die dortige Ampel für Fußgänger grün zeigt, empfiehlt es sich, dringlichst darauf zu achten, ob die Autos dann auch wirklich halten. Dies ist sehr häufig nicht der Fall“, hat Bartsch festgestellt.

Denn die Autos, die aus der Lörracher Straße nach rechts abbiegen wollen, müssen zunächst auf den Verkehr achten, der von links kommt. Offenbar kann es deshalb leicht passieren, dass sie die Ampel, die gleich nach dem Rechtsabbiegen kommt, zu spät bemerken.

„Übrigens wird dieser ampelgeschützte Übergang auch von Radlern genutzt, die sicher über diese Kreuzung kommen wollen“, ergänzt Bartsch. Denn der gesamte Kreuzungsbereich ist schon für Autofahrer unübersichtlich. Nicht jeder Fahrradfahrer wagt es deshalb, dort auf der Straße zu fahren.

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