SC Freiburg Heiß auf die Profikicker

Die Oberbadische
Florian Niederlechner (hier beim Test in Kehl) und seine Teamkollegen werden sicherlich das eine oder anderen Kabinettstückchen auf den Hölzele-Rasen zaubern. Foto: Achim Keller Foto: Die Oberbadische

Fußball Heute testet der SC Freiburg in Efringen-Kirchen gegen eine Hochrhein-Auswahl

Für den TuS Efringen-Kirchen ist es der Höhepunkt des Jahres. Für die meisten Amateurkicker aus der Region, die gegen die Profis des SC Freiburg auflaufen, ist es das größte Spiel ihrer Karriere. Heute trifft eine Hochrhein-Auswahl (Team A und B) im Hölzele-Stadion auf den Bundesligisten aus dem Breisgau. Und für den in Eimeldingen groß gewordenen Trainer Christian Streich ist es eine Rückkehr in die alte Heimat.

Von Mirko Bähr

Efringen-Kirchen. „Wir freuen uns auf den SC Freiburg und auf eine atemberaubende Zuschauerkulisse“, ist der Gastgeber voller Vorfreude. Alles ist vorbereitet, es kann losgehen. Die Tickets im Vorverkauf gingen weg wie warme Semmeln. Für Kurzentschlossene gibt es aber noch Eintrittskarten heute an der Abendkasse.

Für den Trainer von Team A der Hochrhein-Auswahl, Tobias Bächle (SV Weil), ist es auch ein Wiedersehen mit alten Kollegen aus seiner Zeit beim Sport-Club. Mit Co-Trainer Lars Voßler und Torwartcoach Andreas Kronenberg stehe er noch regelmäßig in Kontakt. „Ich freue mich auf sie“, sagt Bächle, aber auch auf ein „schönes Spiel“ vor einer „großen Kulisse“. Etwa 3000 Fans erwartet der TuS heute.

Jonas Brombacher pfeift das Testspiel im Hölzele

Wenn Jonas Brombacher, frisch gebackener Regionalliga-Schiri, das Spiel um 18 Uhr anpfeift, dürften die Außenseiter befreit aufspielen. „Wir haben nichts zu verlieren. Für den SC sind solche Spiele immer viel unangenehmer. Alles andere als ein 10:0-Erfolg ist für viele einfach zu wenig“, weiß Bächle.

Er ist sich aber sicher, dass Christian Streich so einige taktische Varianten einüben lässt. Sei es in Sachen Spielaufbau oder auch dem Flügelspiel. Da wird gerade in den Testspielen gegen unterklassige Teams sehr viel ausprobiert. Nicht umsonst werde ja auch in Efringen-Kirchen heute Abend viermal 30 Minuten gespielt. „Da gibt es immer wieder andere Formationen und Aufgaben“, erklärt Bächle.

Das gilt, was die Formation betrifft, auch für die Herausforderer aus den hiesigen Vereinen. Team A mit Spielern des SV Weil, TuS Efringen-Kirchen, VfR Bad Bellingen, FSV Rheinfelden, SV 08 Laufenburg und des SV Jestetten wird sich mit Team B abwechseln. Hier hat Enzo Minardi als Chefcoach das Sagen. Er hat Akteure des FV Lörrach-Brombach, TuS Efringen-Kirchen, VfR Bad Bellingen, Freiburger FC und des TuS Maulburg um sich geschart.

Eine taktische Marschroute konnte bei den Underdogs indes nicht einstudiert werden. „Das war organisatorisch ja nicht machbar, alle stecken mit ihren Vereinen mittendrin in der Vorbereitung“, meint Bächle, der sich auf die zehnminütige Ansprache vor der Partie beschränken muss, will er seinen Schützlingen eine Aufgabe mit auf den Weg geben.

Die Zielsetzung für die Hochrhein-Kicker ist relativ einfach: „Es wäre schön, wenn wir ein Tor erzielen könnten. Wir wollen etwas zeigen und uns nicht abschlachten lassen“, gibt Bächle sehr gelassen vor. Die Spieler seien jedenfalls „heiß“. Denn wie oft komme es vor, dass sie gegen solche Gegner und vor einer solchen Kulisse kicken dürften?

Beim übermächtigen Gegner werden, das steht fest, 20 Feldspieler jeweils 60 Minuten zum Einsatz kommen. Das hat Trainer Streich bereits so in den vorangegangenen Tests praktiziert. Mit dem derzeitigen Stand der Vorbereitung ist er zufrieden. „Man merkt jetzt, dass wir relativ intensiv auch im athletischen Bereich trainieren. Da funktioniert im Spiel nicht immer alles. Aber die Jungs sind spielfreudig, der Wille ist da und sie arbeiten enorm.“

In einem Gespräch mit dem „Wochenblatt“ machte er weiter klar, dass das Match schon etwas Besonders für ihn sei. Streich: „Man ist ja doch eher selten zuhause. Sehr, sehr viele Leute aus der Gegend waren früher bei uns in der Metzgerei, und die kennen mich schon sehr lange und ich kenne sie. Von daher werde ich viele alte Bekannte treffen.“

Weitere Informationen: Der Eintrittspreis beträgt zehn Euro (ab 14 Jahren) beziehungsweise sieben Euro (sechs bis 13 Jahre). Der TuS bittet die Besucher aus Efringen-Kirchen und der nähren Umgebung, zu Fuß oder mit dem Velo zum Stadion zu kommen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading