Scala Schopfheim Hier gibt es noch das „echte“ Kino-Erlebnis

Ines Bode
Das Scala-Kino hat viele Anhänger: Besucher und Mitglieder feierten Geburtstag. Foto: Ines Bode

Die Besucher und Mitglieder feierten Geburtstag: Denn das Scala-Kino blickte auf sein erstes Jahr zurück.

Die gute Nachricht zuerst: Schon zum jetzigen Zeitpunkt können die Mitglieder des jungen Vereins „Scala Kino Schopfheim“ mitteilen, dass es 2025 weiter gehen werde – am Wochenende wurde mit einheimischen und auswärtigen Besuchern das erste erfolgreiche Kinojahr gefeiert.

Ganze 30 Filme standen an vier Tagen zur Auswahl, erklärt Pressewart Thomas Peither – und 30 Helfer waren anlässlich des ersten Geburtstags im Einsatz. Im Hof lud ein Zelt zum Verweilen und zur Verköstigung ein. Sogar ein Pizzabäcker wurde engagiert.

Den Auftakt auf der Leinwand machte der „Besondere Film“ am Donnerstag. Inhaltlich sei es ums Klima gegangen, und anschließend sei das Publikum sitzen geblieben, denn die Donnerstagsreihe verleite zum Austausch. Im letzten Winter sei es um Landwirtschaft gegangen, da wurde gar zwei Stunden lang diskutiert, weiß der Sprecher zu berichten.

Auf die launige Nachfrage, ob denn alle den Horrorstreifen um das Treiben in der „Romulus Remus Space Station“ der „Late Night“ am Freitag überstanden hätten, holt sich Peither Rat bei „Alien-Vereinsobmann Lars“. Dieser gibt grünes Licht für die Anhänger der Sparte Thriller. Alle 35 Zuschauer haben überlebt.

Auswahl an Kurzfilmen

Am Samstag nun stand ein Kurzfilmtag ins Haus. Die Auswahl der Kurzfilm-Pakete gebe der Verleiher vor. Zum Start des ersten Blocks namens „Mückenalarm“ mit 13 Filmchen haben sich rund 50 Zuschauer eingefunden, schätzt Peither. Die Spieldauer von 80 Minuten ist gerade vorbei. Die Gäste kommen die Treppe herunter, und eine Dame eilt schnurstracks zur Kasse. Hier bekommt sie den Stempel für die nächste Runde, betitelt mit „Europas Kurzfilmlieblinge“. „Nur dreimal“ sei sie hier gewesen, sagt die Kinofreundin „us Eie“ (Eichen), die eine echte Anhängerin werden möchte. Ein Paar aus Langenau schiebt sich zur Kasse, wo sie von der Kassenfee und von Vereinsfrau Sabine Imping begrüßt werden. Später teilt der Langenauer Gast mit, der Plan sei, die Vorstellungen um 18 und 20 Uhr zu besuchen. Die Ankündigung „Shit happens reloaded“ habe reizvoll geklungen. Es gelte bei zwölf kurzen Komödien herauszufinden, in welchem Land welche Art Humor herrsche.

Ein 37-jähriger Gast aus Wehr steht im Foyer und lässt den Blick schweifen. Er wolle sich überraschen lassen, gibt er an, und „das Programm außer der Reihe“ klang vielversprechend. Abends füllt es sich, hatte Peither prophezeit, und eine Kinogängerin aus Häg-Ehrsberg macht den Anfang. Dann sind es noch 15 Minuten bis zum zweiten Block – fünf europäische Kurzfilmlieblinge – allesamt aus dem Leben gegriffen. Ins Foyer kommt Bewegung und Punkt sechs Uhr sitzt jeder Gast in seinem nostalgischen Sessel.

Viel positives Feedback

In der Bilanz heißt es, rein rechnerisch war jeder Platz bei dem ersten Event besetzt. Zur Erkundigung, ob das erste Vereinsjahr gute Momente gebracht habe, meint Sabine Imping, sie freue sich, wenn die Besucher von einem „echten Kino-Erlebnis“ schwärmen. Auch der Pressewart bestätigt, es sei viel positives Feedback als Lohn des freiwilligen Engagements eingegangen.

Kleine Preise begeistern

Für positiv überraschte Gesichter sorgen die Preise: Acht Euro kostet die Karte und für’s Popcorn zahlt man nur zwei Euro. „Per Handarbeit und mit Liebe gemacht“, schmunzelt Imping. Ebenfalls günstig ist es am Familiensonntag: Ob Klein ob Groß, die Karten kosten sechs Euro.

Am kommenden Sonntag, 6. Oktober, läuft der neue Streifen „Dancing Queen“ mit der 12-jährigen Mina, die unbedingt Hip-Hop tanzen will.

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