Lage verschärft
Damit hat sich die Bedrohungslage für den Südwesten deutlich verschärft. Der Kanton Basel hat unverzüglich Maßnahmen eingeleitet, um die Ausbreitung des invasiven Schädlings zu verhindern. Der Japankäfer besitzt ein enormes Schadpotenzial für den Obst- und Pflanzenbau in Baden-Württemberg, aber auch für den Forst und für Hausgärten. Er frisst in den Befallsgebieten an mehr als 300 Wirtspflanzen. An Bäumen bleiben oft nur die Gerippe der Blätter zurück. Die Pflanzen werden stark geschwächt oder können absterben. Große Schäden können auch die Larven an Wiesen und Rasenflächen anrichten: Die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt in feuchten Grasflächen ab, die Larven fressen die Graswurzeln und hinterlassen braune Flächen mit abgestorbenen Pflanzen. Auch der Kanton Baselland hat Maßnahmen zur Bekämpfung des Japankäfers eingeleitet, wie ein Bewässerungs- und Pflanzentransportverbot rund um den Fundort.
FC Basel-Rasen betroffen
Basel-Stadt bereitet ebenfalls eine Verfügung vor, denn es gab vergangene Woche mehrere Käferfunde. In Münchenstein und Basel wurden schon mehrere Rasenflächen abgedeckt. Betroffen ist auch ein Trainingsfeld des FC Basel, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Im Gebiet der Merian Gärten und Sportplätze in Münchenstein, unweit der Grenze zu Basel, wurden insgesamt 38 Japankäfer gefunden, fast alle in Lockfallen, wie Christoph Böbner, Leiter des Ebenrain-Zentrums für Landwirtschaft, bei einem Mediengespräch sagte. Auch der Kanton Basel-Landschaft hat eine Verfügung zur Bekämpfung des Schädlings erlassen. So gilt bis 30. September ein Bewässerungsverbot für Rasen und Grünflächen im ganzen Befallsherd, da die Larven des Japankäfers auf Bodenfeuchtigkeit angewiesen sind. Pflanzliches Kompostmaterial darf nicht aus dem Befallsherd herausbefördert werden.