9 Uhr morgens: Bäume verschiedenster Arten liegen in Reih und Glied beim Schallbacher Friedhof. 35 Bürger, darunter zehn Kinder, haben sich hier eingefunden. Vier Traktoren, drei Radlader und zwei Anhänger kommen zum Einsatz. Als der erste Esskastanienbaum eingepflanzt ist, sagt eine Mutter zu ihrem kleinen Kind: „Denk mal, wie groß unsere Esskastanie daheim ist. Wenn du groß bist, ist der Baum hier auch groß.“ Der Gärtnermeister und Baumpfleger Markus Hügel zeigt, was alles zu beachten ist. „Bei so einem tiefen Loch lässt man sich gern verleiten, zu viel Erde einzufüllen“, erklärt er. Als dann der aus Hasendraht selbst gefertigte Wühlmauskorb hinein muss, zeigt sich: Damit der Korb Platz hat, muss wieder Erde hinaus. „Das ist der Vorführeffekt“, scherzt ein Bürger. Überhaupt ist die Stimmung bestens.
Gärtner zeigt wie es geht
Vom Stutzen der Zweige und Wurzelenden, dem Einbringen von organischem Bodenaktivator und Dünger bis zum Anlegen des Gießrands demonstriert Hügel die fachgerechte Vorgehensweise. Wühlmauskörbe schützen die Baumwurzeln, drei mit Halbmondpfählen verbundene Stützpfähle sorgen für geraden Wuchs und Schutz vor dem Mulcher. Baum und Stützvorrichtung werden mit Kokosfaserstricken miteinander verbunden. Drahtkörbe und Stricke werden bis in drei Jahren verrostet und verrottet sein und das weitere Baumwachstum nicht behindern. Die Sorten und Standorte in und rund um das Dorf hatten die Gemeinderäte im Vorfeld festgelegt, die Pflanzlöcher sind bereits ausgebaggert.