Schallbach Bouleplatz-Anlage vorerst abgelehnt

Weiler Zeitung
Der potenzielle Bouleplatz könnte hinter dem Rathaus errichtet werden. Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Bürger-Umfrage nach Sommerferien soll Gewissheit schaffen / Konfliktpotenzial gegeben

Schallbach (sih). Soll ein Bouleplatz die Wiese hinter dem Rathaus und Gemeindesaal beleben? Darüber wurde im Gemeinderat in kleiner Besetzung – mit vier Gemeinderäten und Bürgermeister Martin Gräßlin war das Gremium noch beschlussfähig – diskutiert.

Umfrage nach den Ferien

Nach den Sommerferien können die Schallbacher entscheiden, was sie von der Idee halten. Dann wird im Mitteilungsblatt eine Umfrage veröffentlicht. Wer seine Meinung abgeben will, kann dies auf einer im Rathaus ausliegenden Liste tun.

Diesem Vorschlag von Florian Grether stimmten Grether, Christian Iselin und Michael Sütterlin zu; Christina Neu und Gräßlin stimmten dagegen. Dementsprechend fand Gräßlins Beschlussvorschlag, den Boule-Platz anzulegen, nur zwei Befürworter bei drei Gegenstimmen.

Direkt an den Platz angrenzend befinden sich der Jugendraum und das Vereinsheim der Fasnachtsgruppe Zeeche Clique. Einige Jugendliche kamen zur Sitzung, einer von ihnen meldete sich zur Wort und befürchtete „Konfliktpotenzial“ zwischen Jugendlichen, „Zeeche“ und Boulespielern. Der Meinung war auch Sütterlin. Boulespieler seien in der Regel eher im mittleren und höheren Alter, hatte Gräßlin zuvor angemerkt. Der Fototermin vor Ort zeigte an diesem Abend junge Leute, die auf dem kleinen, vor Blicken recht gut geschützten Platz beisammen saßen und dabei unter sich waren. Das könnte sich mit der Einrichtung eines Bouleplatzes ändern.

Die Idee für einen Bouleplatz hätten vier Bürger an ihn heran getragen, erläuterte Gräßlin. Angrenzend an die hohe Hecke, zwischen dem Freisitz des Gemeindesaals und dem Vordach des „Hühnerhäuschens“ wäre ein 14 Meter langer und sechs Meter breiter Bouleplatzes auf der recht ebenen Fläche möglich. Dieser würde rund ein Viertel des ansonsten wenig genutzten Bereichs einnehmen. Die Spielgeräte, die dort früher standen, sind längst schon aus Altersgründen abgeräumt, heute gibt es dort noch eine Schaukel, eine Sitzbank im Baumschatten und einen Sandkasten.

„Dorfzentrum“ beleben

Immer mal wieder gab es Ideen zur Belebung des Platzes. „Das ist für mich ein Dorfzentrum“, fand Gräßlin. Im Haushalt seien 2000 Euro eingestellt, die man hierfür verwenden könne, und auch Vertreter der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden könnten sich vorstellen, hierfür etwas zu spenden – die Gemeinde bekommt vom Geldinstitut jährlich eine Spende für gemeinnützige Zwecke.

Michael Sütterlin fand, ein Bouleplatz würde besser auf das bereits mit Spielgeräten und Tischtennisplatten ausgestattete Außengelände der Schule passen. Hier sah Gräßlin Probleme beim Finden eines ausreichend großen ebenen Bereichs. Eine Bürgerin äußerte Bedenken wegen des Autolärms anfahrender Boulespieler und Iselin bezweifelte den Bedarf an einem Bouleplatz im Ort. Nun sollen die Bürger entscheiden.

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