Schallbach Boulespieler brauchen noch Geduld

Weiler Zeitung
Boulespieler werden hinter dem Rathaus keinen Platz bekommen. Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Platz hinter Rathaus kommt nicht in Frage / Ortssuche geht weiter

Schallbach (sih). Die Pläne für einen Bouleplatz auf der Wiese hinter dem Rat- und Gemeindehaus in Schallbach ruhen fürs Erste. Bis zu einer Entscheidung sollen weitere Örtlichkeiten geprüft werden, entschied auch der Gemeinderat. Ins Gespräch gebracht wurden außerdem der Sportplatz und zwei Flächen nahe dem Rathaus. Vier Räte bevorzugen ausdrücklich einen Bouleplatz hinter der Grundschule.

Der Wunsch nach einem Bouleplatz ist offenbar vorhanden. 33 Bürger schlossen sich jüngst zur Interessengemeinschaft Boule- und Péndanque Spiel (I.G.B.+P.S.) zusammen und sprachen sich mit ihren Unterschriften dafür aus. W weitere acht Bürger bekundeten im Rathaus schriftlich ihr Interesse.

Jugend ist dagegen

Zur Gemeinderatssitzung kamen am Donnerstag 13 Zuhörer, darunter Herbert Sinz, Sprecher der I.G.B.+P.S. und zwei junge Nutzer des Jugendraums hinter dem Rathaus. Die Jugendlichen sehen Konfliktpotenzial, wenn sie ihren vor Blicken recht gut geschützten Freiraum auf der Wiese hinter dem Rathaus mit Boulespielern teilen müssen, die in der Regel im mittleren und höheren Alter sind. In diesem Sinne verfassten Nutzer des Jugendraums eine Stellungnahme. Diese sei jedoch erst kurz vor Beginn der Gemeinderatssitzung bei ihm angekommen, kritisierte Bürgermeister Martin Gräßlin.

Die Gemeinderäte Florian Grether, Christian Iselin und Michael Sütterlin stellten sich hinter die Belange der Jugendlichen, sie und Volker Fischer sprachen sich für einen Bouleplatz hinter der Schule aus. Christina Neu fand diesen Standort am Dorfrand weniger günstig und sagte, es gehe ja auch um die Belebung des Dorfkerns. Auch Alexander Meier fände einen Platz im Dorfkern grundsätzlich gut. Philipp Steinebrunner meinte, es gebe bereits Bouleplätze in Wittlingen und Rümmingen: „Wenn wir hier keinen Platz finden, gibt es halt keinen“.

Bei der Diskussion machte sich eine gewisse Spannung zwischen einem Teil der Gemeinderäte und dem Bürgermeister bemerkbar. Bei der Abstimmung sprach sich Gräßlin als einziger für den Bouleplatz hinter dem Rathaus aus, acht Räte stimmten dagegen. Entsprechend gab es für den Beschlussvorschlag auf Prüfung von Alternativen acht Befürworter und eine Gegenstimme.

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