Schallbach Brennholz sollte trocken sein

Weiler Zeitung
Bürgermeister Martin Gräßlin (rechts) und Revierförster Gerhard Schwab wickelten die Schallbacher Holzversteigerung mit guter Laune und gutem Ergebnis ab. Foto: Ralph Lacher Foto: Weiler Zeitung

Holzversteigerung: Guter Verkauf trotz mässiger Witterung

Schallbach (os). „Damit können wir allemal zufrieden sein. Wir haben die Rekordmenge von 180 Festmetern Brennholz lang losbekommen – mit einem schönen Plus von rund neun Prozent“, freuten sich Schallbachs Bürgermeister Martin Gräßlin und Revierförster Gerhard Schwab im Schallbacher Gemeindewald nach der Holzversteigerung.

Bei nasskaltem Wetter und nur rund 40 Interessenten war das nicht selbstverständlich. Der Förster lobte ausdrücklich die geschickte „Verkaufsanimation“ durch den Bürgermeister. Der pries das Holz – es lag in 46 Poltern an den Waldwegen – durchaus humorig an. Und so kamen am Ende anstelle der veranschlagten Einnahmen in Höhe von 9289 Euro immerhin 10 610 Euro in den Gemeindesäckel.

Doch der Reihe nach: Zuerst einmal hießen Schwab und Gräßlin die Gäste an der von der Zeeche-Clique betriebenen Wirtschaft im Walde willkommen. Nicht nur aus dem Dorf selbst, sondern auch aus den Nachbarorten waren Brennholz-Interessenten gekommen. Denn die Schallbacher Holzversteigerung ist die einzige im Vorderen Kandertal.

Gemeinsam begab man sich den Richtstattweg hinab, wo der Großteil der Brennholz-Polter lag. Beim Spaziergang beantwortete Schwab Fragen der Interessenten, etwa nach der Lagerfähigkeit und dem Brennwert der einzelnen Holzarten. Buchenholz habe den besten Brennwert, Eiche und Esche seien auch recht gut. Eichenholz hat einen hohen Gerbsäureanteil. Deshalb sollte es nach dem Aufarbeiten einige Jahre gelagert werden. Denn, so Schwab, wenn das Eichenholz zu früh verbrannt wird, kann dies zu „Glanzruss“ führen. Ein solcher Belag auf dem Kamin behindere den Wärmespeichervorgang, erklärte der Fachmann.

Schwab wies darauf hin, dass jedes Brennholz vor dem Verfeuern zwei Jahre an einem luftigen, trockenen Ort auf Unterlagen aufgeschichtet werden sollte. Der Feuchtigkeitsgehalt halbiere sich dabei und der Heizwert verdoppele sich. Feuern mit Holz sei bei einer sauberen Verbrennung eine umweltschonende Heizart. Dabei entspreche das frei werdende Kohlendioxid der Menge, die auch bei der natürlichen Verrottung entstünde. Wichtige Voraussetzung für die saubere Verbrennung sei eine geeignete Heizungsanlage, vor allem aber trockenes Holz.

Bei der eigentlichen Holzauktion wurde jeder Polter ersteigert, allerdings ohne Bieterschlachten. Als die Auktionatoren am Lagerfeuer zurück waren, und Schwab zusammenrechnete, was eingenommen worden war, gab es allenthalben Zufriedenheit. Die 116 Festmeter Buchen, mit 55 Euro veranschlagt, gingen für durchschnittlich 61,50 und insgesamt 7185 Euro weg. Die 65 Festmeter Esche, in dieser hohen Menge wegen des grassierenden Eschentriebsterben eingeschlagen, waren für 46 Euro veranschlagt und gingen für im Schnitt 58 Euro weg. So kamen mit dieser Holzart 2080 Euro zusammen, und mit den 27 Festmetern Eiche (45 Euro Anschlag, 49 Euro Verkaufsergebnis) gab es 1345 Euro an Einnahmen.

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