Schallbach Das viele Proben hat sich gelohnt

Weiler Zeitung

Aufführung: Nachwuchsschauspieler der Theatergruppe Rümmingen kommen beim Publikum gut an

Die Zuschauer in der voll besetzten Rümminger Mehrzweckhalle bogen sich vor Lachen: In drei komödiantischen Stücken überzeugten die Kinder und die jugendlichen Nachwuchsschauspieler der Theatergruppe Rümmingen mit Talent, Schlagfertigkeit und Ideen.

Von Jutta Schütz

Rümmingen. In „Die Hürotskandidate“ beschließt Agathe, Mutter von Ludwig und Anneliese, ihre Kinder unter die Haube zu bringen und startet eine Verkupplungsaktion. Ludwig aber steht heimlich eher auf Männer und Anneliese hat überhaupt keine Lust auf ehrenwerte langweilige Geschäftsleute. Dann ist da auch noch Luise, die ihre Cousine gerne mit dem hübschen Ladislaus bekannt machen will.

Wenn da nicht die Sprachfehler der männlichen Heiratskandidaten wären. Denn wenn man das „L“ im eigenen Namen ständig als „N“ ausspricht und so statt Ladislaus Locke als Nadisnaus Nocke rüberkommt, führt das bei der Angebeteten regelmäßig dazu, dass sie sich veräppelt fühlt. Und ein Geschäftsmann, der ein „A“ als „U“ ausspricht und dessen erfolgreiches Dachpappengeschäft, folglich zu einem „Puppenladen“ mutiert, weckt dann doch ganz andere Assoziationen.

In „Hänsel, Gretel und die Supernanny“ nimmt die junge Theatergeneration sich quasi selbst auf die Schippe. Ständig via Handy vernetzt und YouTube schauend, kommt man als Märchenfigur gegenüber der Erzieherin auf krude Ideen. Und nervende Nannys – oder Hexen – werden kurzerhand auch von modernen Hänseln in den Ofen geschoben: nur, dass Kameras die Untat überwachen und der Ofen in diesem Fall eine Mikrowellenkammer ist, die sich bei offener Tür nun mal nicht einschaltet.

Damit landen Hänsel und Gretel vor Richterin Salesch und mit ihnen Schneewittchen, Rotkäppchen und Dornröschen, die sich ebenfalls als Märchenfiguren mit verkappten Wahrnehmungsstörungen entpuppen. Schneewittchen lässt Zwerge für einen Hungerlohn schuften, Rotkäppchen beschwert sich über den Wolf, der das Erbe ihrer Oma geklaut hat und Dornröschen deckt Trickbetrüger, die ins Schloss eindringen.

In „Besuech vom Land“ mischt das „Wälderbuure- Ehepaar“, das mit Traktor und trächtiger Kuh bei seiner Verwandten, der Kunsthändlerin Claire und deren exaltierter Freundin Catherine vorfährt, die Geschäfte mächtig auf. Ein chinesischer Geschäftsmann, der ein noch nicht eingetroffenes Kunstwerk kaufen will und dabei eine Markgräfler Familie kennenlernen möchte, wird von den Wäldern ins Viertele-Trinken, Kälber auf die Welt bringen und Frischmilchtests eingeführt und bekommt zudem für eine halbe Million Euro den Bauernhof-Stoßkarren als das versprochene Kunstwerk angedreht.

Mark Hess und Thomas Fritz von der Theatergruppe hoben zum Schluss besonders die Regisseure Renate Schopferer, Lisa Kammerer, Birgitt Möhrle und Andreas Hügin sowie die Nachwuchsschauspieler Tim Becker, Lina Becker, Hannah Fritz, Lucy Birkenberger, Anne Schiffmann, Annalena Schmidt, Leonie Schaffner, Julia Pabst, Ann-Kathrin Pabst, Dorian Valdajo, Jan Leistikow, Larissa Kappes, Emma Lang und Saskia Cholewa hervor.

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