Schallbach Dem Glauben auf die Sprünge helfen

Weiler Zeitung

Kirche: Einführungsgottesdienst von Pfarrer Jens-Daniel Mauer eine fröhliche geistliche Veranstaltung

So völlig anders als sonst verlief am Sonntag im Beisein von Dekanin Bärbel Schäfer der Einführungs-Gottesdienst des neuen Wittlinger und Schallbacher Pfarrers Jens-Daniel Mauer. Auf die üblichen Rituale und obligaten Talare wurde ganz verzichtet, dafür wurde eine geistliche Veranstaltung mit Kinderbeteiligung und Predigt-Anspiel von anrührendem Flair dargeboten.

Von Walter Bronner

Schallbach/Wittlingen. Auch traditionelle Choräle erklangen nicht, stattdessen melodiegesättigte moderne Lobgesänge zur E-Piano-Begleitung von Andreas Greiner. Er war auch Instrumentalpartner von Sarah Tormeden, die als Solosängerin einen starken Eindruck hinterließ.

„Spring!“ lautete das mit einer Bildprojektion auf Leinwand verkündete Leitwort der kirchlichen Feier, die die Kindergottesdienst-Gruppe mit dem erfrischenden Bewegungslied „Wir sind die Kleinen“ eröffnete. Szenisch ausgedeutet wurde „Spring!“ alsdann von Kirchengemeinderätin Stephanie Brand als ängstlich zögernde Schwimmschülerin auf dem Ein-Meter-Sprungbrett und Barbara Gruber als ihre Trainerin.

Der Sketch leitete vergnüglich über zu Pfarrer Mauers Antrittspredigt über einen Text aus dem Hebräer-Brief des Apostels Paulus unterlegte, in dem dieser den Glauben als „gesicherte Zuversicht“ und „ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht“ definiert. Mit Bezügen zu den theologischen Interpretationen und praktischem Vollzug des christlichen Glaubens durch die lutherischen Theologen und den Philosophen Sören Kierkegaard verdeutlichte Mauer, dass es vom Wissen um die Glaubensgrundlagen zu deren praktischer Umsetzung eines mutigen Sprungs bedarf. In diesem Sinne gedenke er sein seelsorgerliches Wirken im neuen Dienstbezirk auszurichten.

Mit einem Segensgebet vollzog Dekanin Schäfer die Verpflichtung Mauers auf seine neuen seelsorgerlichen Aufgaben. Dass der bisherige Lebensweg des jungen Theologen – er ist verheiratet und Vaters zweier kleiner Töchter – schon durch manchen gravierenden Sprung geprägt ist, veranschaulichte noch ein Interview mit Stephanie Brand. Etwa dass er einer inzwischen überwundenen gesundheitlichen Krise wegen den Fußballsport aufgeben musste und auch schon häufig den Wohnort wechseln. München, Stuttgart, Salzburg, Pforzheim, Heidelberg, zuletzt das Rebland waren Studiums- und Dienststationen des begeisterten Felsenkletterers, und Wittlingen seit Ankunft im Markgräflerland seine Wohngemeinde.

Ein „labyrinthischer“ Weg also, befand die Dekanin. Doch Labyrinthe seien letztlich nach einem festen Ordnungsprinzip angelegt und führten in gewundenen Bahnen immer zum Ziel. Ein kleiner Empfang bot anschließend Gelegenheit zu persönlichen Begegnungen mit der Pfarrfamilie.

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