Schallbach Den Friedhof wieder beschatten

(sih)

Gemeinderat: Bürger wollen gefällte Zedern bald ersetzen.

Schallbach - Seit dem Fällen der großen Zedern auf dem Schallbacher Friedhof zu Jahresbeginn gibt es dort keine Schattenplätze mehr. Dies bewegte die Schallbacher Bürger Marina Grether und Benedikt Hitzfeld dazu, nun dem Gemeinderat sieben sorgfältig ausgearbeitete Varianten für eine künftige Friedhofsbepflanzung vorzulegen – denn die Sträucher und langsam wachsenden kleinen Eiben, die als Ersatz für die Zedern gepflanzt wurden, können als Schattenspender bislang nicht überzeugen.

Alle sieben Varianten setzen auf die Pflanzung von Laubbäumen wie Winterlinde, Elsbeere, Mehlbeere, Traubenkirsche, Kupferfelsenbirne oder Stechpalme – wobei die gegen Frost und Trockenheit robuste heimische Winterlinde unter den Vorschlägen am häufigsten vertreten ist. Drei Varianten sehen zudem die Pflanzung von Ahornbäumen hinter der rückwärtigen Friedhofsmauer vor. Auch mit den Kosten insbesondere für die Winterlinde haben sich die beiden Bürger befasst: Im Internet etwa sei eine Winterlinde mit einem Stammumfang von 20 bis 25 Zentimetern inklusive Anlieferung und Pflanzung für rund 1650 Euro zu haben, ein lokaler Gartenbaubetrieb veranschlagte hierfür rund 2000 Euro. Im Sinne der Entscheidungsfindung schlugen Florian Grether, Michael Sütterlin und Carsten Dobrinski für den kommenden Januar einen Vorort-Termin auf dem Friedhof zusammen mit der Bevölkerung vor.

Bepflanzung gründlich planen

Bürgermeister Martin Gräßlin fand eine Bürgerbeteiligung gut, war jedoch dafür, mit der Bepflanzung noch ein Jahr zu warten und bis dahin alles gründlich zu planen. Die Bewirtschaftungskosten müssten bedacht werden, sagte Gräßlin, da Laubbäume ihre Blätter gerade dann abwerfen, wenn der Friedhof winterfest gemacht werde. Des weiteren sei der Friedhof an sich vor zwei Jahren überplant worden, was in die Gestaltungsplanung mit einfließen müsse. Zudem fand er: „Es gibt auch Leute, die den Friedhof, den wir jetzt haben, gut finden.“

Seine Hauptbedenken haben einen finanziellen Hintergrund, denn ab 2019 tritt in Schallbach das neue kommunale Finanzmanagement mit doppischer Haushaltsführung in Kraft. Da ungewiss ist, wie sich die Doppik auf Schallbachs künftige Finanzkraft auswirken wird, tendiert Gräßlin fürs Erste zur Zurückhaltung bei den Ausgaben der Gemeinde. Allerdings wurden bei den Haushaltsvorberatungen 10 000 Euro für Baumpflanzungen in den Schallbacher Haushalt 2019 eingestellt – teils auf dem Friedhof, teils im Rahmen des Starkregenschutzes.

Beschlossen wird der Haushalt 2019 im Februar. Grether beantragte dennoch einen Lokaltermin an einem Samstag im Januar. Dem Antrag wurde stattgegeben, der Termin wird noch festgelegt.

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