Schallbach Der Gospel in seiner ganzen Bandbreite

Jutta Schütz
Die jungen Sängerinnen von „Singing Revolution“ und Dirigent Alexander Sehringer begeisterten mit ihrem Auftritt in der Schallbacher Kirche. Foto: Jutta Schütz

Aufhorchen ließen der Jugendchor „Singing Revolution“ und der Gesangverein Schallbach.

Dirigiert wurden beide Formationen von Alexander Sehringer. Das hörenswerte und durchweg schöne Konzert unter dem Titel „Gospel and more“ machte den Besuchern schlichtweg Freude. Das zeigte auch der spontane Beifall nach jedem Stück sowie die Zugaben-Forderungen. Der Mitorganisator der Schallbacher Kulturtage, Thomas Willmann, der die Gäste in der voll besetzten Kirche begrüßte sowie Chöre, das Helferteam und das Gesamtprogramm der Kulturtage vorstellte, hatte nach eineinhalb Stunden Musikgenuss keine Mühe, das frühzeitig angekündigte, für Spenden beworbene „Körbchen“ füllen zu lassen.

Jugendchor setzt Akzente

Die zehn Mädchen von „Singing Revolution“, dem Jugendchor des Gesangvereins Schallbach, entpuppten sich sowohl stimmlich als auch textsicher überzeugend. Ihre Titel sang die Jugendgruppe alle auswendig, dazu hatte die Chorformation mit Sehringer auch noch eine abwechslungsreiche Bühnenperformance passend zum Inhalt ihrer Songs einstudiert. Die modernen Songs „Other Side“, „Read all about it“, „Du schreibst Geschichte“, „Make you feel my Love“, „I’m still standing“, alle eingängig und zurückhaltend begleitet von Sehringer am Keyboard, kamen bestens beim Publikum an. „Read all about it“ von Emeli Sandé und Adeles sentimentales „Make you feel my Love“ sowie das rockige „Du schreibst Geschichte“ der Band Madsen ragten aufgrund der Interpretation der Hits und der schönen Stimmen der Mädchen besonders heraus.

Zu Elton Johns Hit „I’m still standing“ aus dem Jahr 1983 wippten und summten nicht nur die jungen, sondern auch die älteren Musikfans in der Kirche lebhaft mit und zeigten sich begeistert.

Von Vangelis bis Clapton

„Singing Revolution“ trat anschließend zusammen mit dem Chor des Gesangvereins beim Titel „Adiemus“, dem hymnisch-grandiosen und weltbekannten Song von Karl Jenkins aus dem gleichnamigen walisischen Musikprojekt, auf – die beiden Chöre gaben hier einen eindrucksvollen Einstieg mit Gänsehautgefühl in den zweiten Konzertteil, der dann vom Aktivchor mit dem Kirchenlied „Wo ich auch stehe“ fortgeführt wurde. Bei „Conquest of Paradise“ von Vangelis, Titelmusik der Ridley-Scott-Produktion „1492 – Die Eroberung des Paradieses“, traten vor allem die Männerstimmen dominierend in den Vordergrund. „Acclamation – Halleluja, Praise the Lord“ war dann eine typische, lebendige Gospeldarbietung.

Wer kennt nicht den Hit „Ich wollte nie erwachsen sein“ von Peter Maffay von seinem Album „Tabaluga und Lilli“ - da sangen auch einige Zuhörer im Publikum den Text leise mit, genauso wie bei Heinz Rudolf Kunzes peppig-fetzigem „Dein ist mein ganzes Herz“. Melancholie zog ein mit dem rührenden „Tears in Heaven“, das Eric Clapton im Jahr 1992 für seinen früh verstorbenen Sohn komponiert hatte.

Typisch Gospel – nun mit echtem „Soul Effect“ – hieß es dann noch einmal mit „Soon and very soon“, komponiert vom amerikanischen Pianisten und Gospelsänger Andraé Crouch. Den sich durch das Konzert ziehenden modernen Touch verlieh Sehringer dem Auftritt des Aktivchores weiter mit „Say the Word“ aus der Feder des australischen Anbetungs-Kollektivs „Hillsong United“. Mit dem populären, mitklatschbaren „I will follow him“, das die meisten Musikfreunde wohl aus dem Film „Sister Act“ kannten, setzte der Chor die dominante Schlussnote zu lebhaftem Beifall und „Zugabe“-Rufen zu setzen.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading