Schallbach „Ein kleines Schatzkästlein“

Silke Hartenstein
Der Gemeindewald war Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Schallbach. Foto: Silke Hartenstein

Gemeinderat: Gemeindewald soll reich an Eichen bleiben. Erlen statt Eschen pflanzen.

Schallbach - Im Jahr 2017 wurde in Schallbachs Gemeindewald ein Defizit von 762 Euro erwirtschaftet. 2018 dagegen wird ein stattlicher Gewinn von 12 800 Euro erwartet. Für 2019 sieht die Planung rund 4100 Euro Gewinn vor.

Dies berichtete Forstrevierleiter Gerhard Schwab in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Der Rat stimmte dem Jahresabschluss 2017 und dem Betriebsplan 2019 zu.

Da im Gemeindewald stattliche Eichen stehen, fand Schwab: „Der Schallbacher Wald ist ein kleines Schätzkästlein“. Zum Minus in 2017 kam es, weil wenig Holz geschlagen wurde – hier standen sich Einnahmen von 9530 Euro und Ausgaben von 10 291 Euro gegenüber. 2018 liegen die Einnahmen bislang bei 38 300 Euro und die Ausgaben bei 25 500 Euro.

Zu den recht hohen Einnahmen im laufenden Jahr kam es unter anderem, weil ein Stück Wald abgeräumt wurde. Dass auf der freien Fläche sodann junge Eichen gepflanzt und vor Wildverbiss geschützt werden mussten, sorgte wiederum für recht hohe Ausgaben.

Forstbetriebsplan 2019

2019 sollen 335 Festmeter Holz eingeschlagen werden, was dem durchschnittlichen Soll der bis 2027 geltenden Forsteinrichtung entspricht. Geplant sind Einnahmen von 27 800 Euro und Ausgaben von 23 700 Euro, hierin sind 4000 Euro für Wegeunterhaltung und 4900 Euro für „Kulturen, Waldschutz und Bestandspflege“ enthalten.

Damit es beim Eichen-Reichtum des Gemeindewalds bleibt, werden 2019 nur wenige Eichen gefällt und 500 junge Eichen gepflanzt. Dazu kommt die Pflanzung von 300 „sonstigen Laubbäumen“.

Infolge des trockenen Sommers 2018 rechnet Schwab im kommenden Jahr mit rund 50 Festmetern „zufälliger Nutzungen“ der Eiche. Darunter versteht man die ungeplante Nutzung in Folge von Bruch-, Wurf- oder Befallsholz. Die Dürre 2018 führte zudem zum Ausfall von bis zu 30 Prozent der Eichenjungbäume in einem Distrikt des Gemeindewalds.

Ein feuchtes Biotop am Richtstattweg wiederum blieb zwar 2018 trotz Dürre feucht, doch dort müssen 2019 etliche am Eschentriebsterben erkrankte Bäume gefällt werden, an ihrer Stelle werden Erlen gepflanzt.

Regina Wagner regte an, die Reste von Verbisschutzhüllen aus Plastik aus dem Wald zu entfernen. Dies versprach Schwab. Wie er hinzufügte, bestünden die neuen Wuchshüllen zum Schutz der Jungbäume nunmehr aus abbaubaren Zellulosefasern.

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