Schallbach Für alle Wünsche zu wenig Personal

Silke Hartenstein
Blick in den Schallbacher Kindergarten Foto: Silke Hartenstein

Gemeinderat: Änderungen bei den Betreuungszeiten im Kindergarten / Gebühren werden angehoben

Ab dem 1. September gibt es Änderungen in Schallbachs Kinderbetreuung. In der Kita beginnt dann in der Regelgruppe die Betreuung bereits ab 7.30 Uhr. Dafür fällt die bisherige Betreuung an den zwei Nachmittagen pro Woche weg. Die Gruppen mit verlängerter Öffnungszeit (VÖ) werden mittags eine halbe Stunde länger betreut, die Krippenhalbtagsgruppe beginnt bereits um 7.30 Uhr.

Von Silke Hartenstein

Schallbach. Des weiteren steigen ab September die Kita-Gebühren für alle Gruppen. Nur in der Regelkitagruppe wird es günstiger, da dort die Nachmittagsbetreuung entfällt. Die Kernzeitbetreuung wird für das Schuljahr 2022/23 ausgesetzt. Des weiteren hat die Kita ab Neujahr 2023 nur noch an 30 statt an 35 Tagen geschlossen.

Der Gemeinderat stimmte all diesen Änderungen zu. Grundlage war eine Bedarfsumfrage. Anhand der Auswertung wünschten sich viele Eltern eine VÖ-Betreuung mindestens bis 14 Uhr und weniger Schließtage, einigen Eltern war eine frühere Öffnungszeit der VÖ Regelgruppe wichtig. Die Nachmittagsbetreuung in der Regelgruppe war lediglich zwei Eltern sehr wichtig.

Bedarf an Kernzeitbetreuung lag bei drei Kindern vor, für zwei von ihnen fand sich eine andere Lösung. Bedarf an Ferienbetreuung wurde für zwei Kinder angemeldet, diese werden nun in den Pfingst- und Sommerferien zusammen mit den Kernzeitkindern betreut. Der künftige Bedarf an Kernzeit- und Ferienbetreuung wird im Herbst abgefragt.

Auf die Umfrage unter den Eltern folgte die neue Bedarfsplanung, gemeinsam mit Elternbeirat, Kindergartenleitung und -ausschuss. Bei Berücksichtigung aller Wünsche und dem Beibehalt der Nachmittagsbetreuung, sagte der Bürgermeister, hätte man eine zusätzliche Erzieherin für 28 Wochenstunden gebraucht, dies hätte für die Gemeinde 40 000 Euro zusätzliche Kosten bedeutet.

Geringe Kostendeckung

Um Kosten ging es auch bei der Berechnung der neuen Kitagebühren. Diese wurden letztmals 2016 und 2017 angehoben. Derzeit liegt der Kostendeckungsgrad durch die Elternbeiträge laut Bürgermeister Christian Iselin bei lediglich neun Prozent. Rund 20 Prozent sollten es jedoch sein, wie die Kommunalaufsicht bemerkt hätte, und: „Wir haben im Moment einen negativen Haushalt.“

Zudem habe seine Abfrage in Schallbachs Nachbarorten gezeigt, dass deren Kitagebühren um einiges höher lägen, außer in Fischingen. Die künftigen Schallbacher Gebühren, so Iselin, brächten voraussichtlich Mehreinnahmen von 600 bis 700 Euro im Monat.

Änderungen Kita-Gebühren ab 1. September 2022:

– Regelgruppe: 98 Euro/Monat (aktuell 105 Euro/Monat)

– VÖ Kindergarten: 137 Euro (aktuell 115 Euro)

– VÖ Kinderkrippe: 324 Euro (aktuell 250 Euro)

– Krippengruppe halbtags: 255 Euro (derzeit 170 Euro).

Die Gebühren für ein Geschwisterkind steigen – außer in der Regelgruppe: in der Halbtagsgruppe um 23 Prozent, in der Krippe VÖ um 62 Prozent, in der Halbtagskrippengruppe um 85 Prozent. Besuchen zwei Kinder einer Familie den Kindergarten, gilt die Geschwisterermäßigung für das Kind mit der günstigeren Betreuungsform.

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