Schallbach Im Kernhaushalt schuldenfrei

Weiler Zeitung
Die Umbaukosten für Schallbachs Rathaus, das nun für die Anschlussunterbringung Geflüchteter genutzt wird, war der größte Ausgabeposten im Haushaltsjahr 2018. Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Erfreuliche Jahresrechnung 2018 in Schallbach beschlossen

Schallbach (sih). „Es ist ein guter, solider Abschluss“, sagte der stellvertretende Verbands-Rechnungsamtsleiter Achim Blaschke zu Schallbachs Jahresrechnung 2018. Schallbach ist als einzige Gemeinde im Verbandsgebiet im Kernhaushalt schuldenfrei und der Gesamthaushalt schloss mit einem Rechnungsergebnis von 1,84 Millionen Euro um 149 027 Euro besser ab als geplant.

Im Verwaltungshaushalt lag man mit 1 661 116 Euro um 48 096 Euro über dem Planansatz. Hierzu führten weniger Ausgaben durch sparsame Haushaltsführung und Mehreinnahmen durch Steuern, allgemeine Zuweisungen und Umlagen. Die Einnahmen aus der Grundsteuer B lagen um 1736 Euro über dem Planansatz, allerdings fielen die Einnahmen aus Gewerbesteuer um 7422 Euro niedriger aus als geplant und über die Einkommenssteuer kamen 5944 Euro weniger herein. Die Schlüsselzuweisungen des Landes brachten 13 058 Euro Mehreinnahmen, bei der Verbandsumlage gab es Minderausgaben von 11 562 Euro.

Positiv wirkte sich laut Blaschke auch die Auflösung sämtlicher Haushaltsreste aus. Dies erfolgte aufgrund der Umstellung auf das neue kommunale Haushaltsrecht mit der doppischen Haushaltsführung. Diese gilt für Schallbach seit Jahresbeginn – und im Zuge der Doppik dürfen keine Haushaltsreste mehr auf das Folgejahr übertragen werden.

Durch das Plus im Verwaltungshaushalt konnten dem Vermögenshaushalt 179 048 Euro zugeführt werden. Die Rücklagen – also die „Sparkasse“ der Gemeinde – wuchsen 2018 um 160 543 Euro und somit um mehr als das Doppelte der ursprünglich geplanten 78 780 Euro. Zum Jahresende 2018 standen der Gemeinde 847 271 Euro Rücklagen für künftige Investitionen zur Verfügung.

2018 war das letzte Schallbacher Haushaltsjahr nach kameralistischem Haushaltsrecht. Fortan müssen jedes Jahr die Abschreibungen, also der jährliche Wertverlust von Gemeindebesitz, erwirtschaftet werden. Die doppische Eröffnungsbilanz für Schallbach soll Ende Juni 2020 vorliegen.

2018 jedenfalls hielt man sich mit Investitionen zurück, um für Überraschungen im Zuge der Umstellung auf die Doppik gewappnet zu sein. Größter Ausgabenposten waren 43 300 Euro für den Rathausumbau, hiervon waren 30 300 Euro Ausgabereste aus 2017. Es folgten 5000 Euro für die dritte Stammkapital-Rate an den Zweckverband Breitbandversorgung Landkreis Lörrach und insgesamt 3365 Euro Umlagen für Investitionskosten und Tilgungen an den Abwasserverband Unteres Kandertal. Der Gemeinderat stimmte der Jahresrechnung 2018 zu.

Laut Blaschke sehe es für den aktuellen Schallbacher Haushalt gut aus, wenngleich sich die Hochkonjunktur in Deutschland abschwäche. Der Haushaltsplan 2020 werde erst im kommenden Jahr beschlossen, kündigte Bürgermeister Martin Gräßlin an.

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