Schallbach (sil). Das Eschentriebsterben senkt den Gewinn aus Schallbachs Gemeindewald. Lediglich 3700 Euro Überschuss sieht der Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2017 vor. 2015 wurden 29 730 Euro Gewinn erwirtschaftet, allerdings lag dieser Gewinn deutlich über dem Eingeplanten. Für 2016 liegt noch kein Ergebnis vor. Klar ist jedoch, dass im laufenden Jahr viele kranke Eschen gefällt werden mussten und müssen. Forstrevierleiter Gerhard Schwab rechnet mit einem Hiebsatz von 500 Festmetern, geplant waren 300 Festmeter. Insbesondere im nördlichen Teil des Gemeindewalds mussten infolge des Befalls mit der eingewanderten Pilzart „flsches weißes Stängelbecherchen“ viele Eschen eingeschlagen werden. Die Hälfte aller Eschen, die derzeit in Schallbachs Gemeindewald stünden, seien davon befallen, stellte Schwab fest. Den meisten Menschen würde das Verschwinden der Eschen nicht sehr ins Auge fallen. Da Eschen meist im Mischwald stünden, würden die umgebenden anderen Baumarten optisch die Lücken schließen. Man hoffe, dass einige Eschen eine Widerstandsfähigkeit gegen das Stängelbecherchen entwickeln und dies an ihre Nachkommen vererben würden. Da 2016 deutlich mehr Holz eingeschlagen wurde, wird 2017 weniger gefällt. Insgesamt wird mit 23 000 Euro Einnahmen aus dem Holzverkauf gerechnet, 2015 waren es 42 470 Euro. Ein weiterer Grund für den niedrigen Gewinn im kommenden Jahr sei auch, dass 2017 keine Eichen geschlagen würden, sagte Schwab. Er wolle den Eichenbestand durch Jungpflanzungen erhöhen, auch im Eichenaltholzbestand. Diesen wolle er über zehn Jahre verteilt Reihe um Reihe stark auslichten, damit der Eichennachwuchs genug Licht und Platz bekomme. Waldinventur geplant Um dies umzusetzen, so Schwab, plane er eine vorgezogene Forsteinrichtung in 2017. Bei der Forsteinrichtung wird eine Waldinventur gemacht, auf deren Basis der Einschlag für die kommenden zehn Jahre fest gelegt wird. Bei Gemeindewäldern unter 100 Hektar ist die Forsteinrichtung nur alle 20 Jahre vorgeschrieben, Schallbachs Gemeindewald ist 50 Hektar groß. Florian Grether fragte, warum man anstelle von Eichen nicht weniger wertvolle Buchen fällen könne. Es gebe derzeit keine erntereifen Buchenbestände, sagte Schwab dazu. Grundsätzlich sei die Aufzucht von Eichen teurer als die von Buchen, bringe jedoch auf lange Sicht eine deutlich höhere Wertschöpfung: „Es geht auch um Generationenverantwortung“. Der Gemeinderat stimmte dem Jahresabschluss 2015 für den Gemeindewald und den Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2017 zu. Die Schallbacher Brennholzversteigerung ist am 14. Januar im Käferholz. Die Preise für Eschenholz, sagte Schwab, seien im Vergleich zu den Vorjahren gesunken.