Schallbach (bn). Ein Jahreskonzert unter dem Titel „Lebenszeit“ bot der Gesangverein Schallbach am Samstagabend im Gemeindesaal. Dabei warteten die Sängerinnen und Sänger unter ihrem jungen neuen Dirigenten Alexander Sehringer mit einem Programm von beachtlichem Unterhaltungswert auf, das auch explizit junges Publikum ansprechen sollte. Allerdings hielt sich der Besucherandrang in Grenzen. Gut ein Drittel der angebotenen Plätze blieb unbesetzt. Vorsitzende Gisela Sütterlin zeigte sich in ihrer Begrüßungsansprache dennoch nicht enttäuscht und wertete das Engagement des neuen Chorleiters Alexander Sehringer als einen echten Glücksfall. Ähnlich würdigte sie den Einsatz von Raffaele Perniola, der die beiden Nachwuchsformationen „Notenhopser“ und „Ohrwürmer“ musikalisch betreut und bei ihren Auftritten auch am E-Piano begleitet. Die jüngere der beiden Gruppen absolvierte ihren Part durch Krankheitsausfälle personell zwar etwas geschwächt, beeindruckte aber dessen ungeachtet mit putzmunteren Vorträgen lustiger Lieder und Schlager von Volker Rosin und den Comedian Harmonists. Die Ohrwürmer-Riege hatte die berühmtesten Beatles-Hits, darunter „Yesterday“, „Yellow Submarine“, „Let it be“ und „Blackbird“ in petto und präsentierte zum Abschluss gemeinsam mit den Notenhopsern auch noch „Help“. Mit der „Ode an die Freude“ eröffnete der Erwachsenenchor seine Vortragsfolge, die nicht mit der üblichen Ansage erläutert wurde, sondern dem Motto „Lebenszeit“ entsprechend mit zwanglos eingestreuten Einsichten und Lebensweisheiten musikalische Hausrezepte für alle Lebenslagen ausstellte. Es ging dabei um erfüllte bescheidenen Wünsche ebenso wie um nicht erfüllbare Sehnsüchte, wie sie etwa in den Evergreens „Ich war noch niemals in New York“, „Wie kann es sein“, „Irgendwo auf der Welt“, „Mit 66 Jahren“ und „Wir hatten eine gute Zeit“ anklingen. Noch eine Spur besinnlicher wurde es nach der Pause mit den Liedern „Frage nicht“, „Amazing grace“ und „Ihr von morgen“, bevor Dirigent Sehringer mit der Soloballade „Heimat“ dramatischen Bass-Sound entfaltete und der Chor alsdann mit „Nur ein Lächeln“, „Heute beginnt der Rest Deines Lebens“ und „Auf uns!“ ein höchst optimistisches Finale anstimmte. Als versierte Begleiter am Piano-Instrument hatte dabei Tilman Fehse wesentlichen Anteil am Gelingen des Konzerts. Zugabe war die Wiederholung von „Ich war noch niemals…“.