Schallbach Photovoltaik und Batteriespeicher gegen Blackout

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Um Photovoltaik ging es in Schallbach. Foto: Silke Hartenstein

Gemeinderat: Anlagen auf Dächern von Rathaus, Feuerwehr und Grundschule angedacht=

Schallbach (sih). Zu Photovoltaikanlagen mit Batteriespeicherung referierte ein Fachmann in der jüngsten Schallbacher Gemeinderatssitzung. Josef Spiegelhalter, Inhaber der Firma Elektrotechnik Spiegelhalter in Zell im Wiesental, brachte hierfür weitere Standorte im Dorf ins Gespräch.

Der Hintergrund: Im Zuge des Ukraine-Kriegs sind die Gemeinden dazu angehalten, für den Fall eines längeren Stromausfalls Notfalltreffpunkte für die Bevölkerung bereit zu stellen. Für eine vom Stromnetz unabhängige Stromversorgung wird häufig auf mit Diesel betriebene Notstromaggregate gesetzt. Schallbachs Gemeinderat indes hält PV-Anlagen mit Batteriespeicherung für sinnvoller. Daran könne man, sagte Bürgermeister Christian Iselin, auch die Straßenbeleuchtung anschließen. Im Haushalt 2023 sind für zusammen 50 000 Euro zwei Anlagen auf den Dächern von Rathaus und Kindergarten eingestellt. Nun geht es darum: Welches Unternehmen die Anlagen installiert und wo?

„Ich bin Überzeugungstäter, was PV-Anlagen angeht“, stellte Spiegelhalter fest. Mit Speichersystemen habe seine Firma seit 2010 Erfahrungen gesammelt. Im Falle der Eigennutzung des Sonnenstroms setze er eher auf Solarmodule auf östlich und westlich gelegenen Dachflächen statt auf einem Süddach, denn dann sei über den Tag hinweg eine längere Ausbeute an Strom möglich. Für das Kindergartendach empfahl er eine PV-Anlage bis 30 Kilowatt-Peak (kWp), ebenso für das Feuerwehrhaus und das Rathaus mit seinen hinteren Dachflächen. Für die Installation einer Anlage samt Speichersystem auf Feuerwehr- und Rathausdach setzte Spiegelhalter Kosten von je 60 000 Euro an. Auf dem Dach der Grundschule sehe er für 26 000 Euro eine Anlage mit 40 kWp, möglich sei dort ein Notstrom- und Inselbetrieb mit bis zu 30 Kilowatt Leistung.

Bürgermeister Iselin denkt nun über die Dächer des Feuerwehrhauses und der Schule nach. Das Schulgebäude, sagte er im Telefonat mit dieser Zeitung, eigne sich gut dafür, viele Menschen für eine Weile unterzubringen.

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