Schallbach Photovoltaikanlagen sollen beim Blackout greifen

Silke Hartenstein
Schallbach setzt auf Solarenergie. Foto: PublicDomainPictures/Pixabay

Schallbach setzt bei den Notfallteffpunkten auf Solarenergie. Der Gemeinderat hat grünes Licht gegeben.

Ukrainekrieg, Energiekrise und die Angst vor einem längeren Stromausfall: Für den Fall eines Blackouts sollen die Gemeinden Notfalltreffpunkte für die Bevölkerung vorhalten. Für deren Stromversorgung setzen viele Kommunen auf mit Diesel betriebene Notstromaggregate. Schallbachs Gemeinderat dagegen entschied sich für zwei Photovoltaikanlagen und vergab hierfür nun einstimmig die Aufträge. Noch im Lauf dieses Jahres sollen die PV-Anlagen mit Notstrom/Backup auf den Dächern der beiden jeweils zusammenhängenden Gebäudekomplexe Feuerwehr/Kindergarten und Rathaus/Gemeindehalle installiert werden.

Günstig wird diese Anschaffung nicht, doch auf 15 Jahre gerechnet sollen so jährlich Renditen von minimal 5,8 Prozent bis maximal 9,8 Prozent in die Gemeindekasse fließen. Durch den Solarstrom sollen die beiden gemeindeeigenen Gebäudekomplexe und auch Teile der Straßenbeleuchtung mit regenerativer Energie versorgt werden, der Rest wird in das Stromnetz eingespeist.

Die Kosten für beide Gebäudekomplexe zusammen betragen rund 103 400 Euro. Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Auftragsvergaben an die Firma Dachenergie in Rümmingen. Zudem wird der Verwaltung freigegeben, optionale Leistungen wie Speichererweiterung, Leistungsoptimierer und Anlagenüberwachung mit zu bestellen – dann würden die Kosten auf insgesamt 108 600 Euro steigen.

Die PV-Anlage auf den Dächern von Feuerwehr/Kindergarten wird eine Leistung von 30,4 Kilowattpeak (kWp) und einen Stromspeicher von 22,4 Kilowattstunden (kWh) haben, auf Rathaus/Gemeindehalle sind es 30,4 kWp und einen Stromspeicher von 25,6 kWh. Beide Anlagen gehen bei Stromausfall automatisch in die Notstromfunktion. Da sich auf dem Dach der Gemeindehalle bereits seit längerem eine kleinere PV-Anlage befindet, wird deren Einbindung im Notfall bis zu einem Kostenrahmen von 5000 Euro genehmigt.

Für beide Gebäudekomplexe liegt derzeit der Stromverbrauch pro Jahr inklusive Straßenbeleuchtung bei 29 500 kWh. Da beide neuen Anlagen zusammen 57 000 kWh liefern, kann der überschüssige Strom ins Netz eingespeist werden.

Nun sind 103 400 Euro kein Pappenstiel für eine Gemeinde, die an sich im laufenden Haushalt nicht schuldenfrei wäre. Doch nun hat es geklappt mit dem angestrebten Verkauf des Anwesens Dorfstraße 2. Dies teilte Bürgermeisterstellvertreter Volker Fischer mit. Die Gemeinde hatte dieses Anwesen erworben, um einen gewissen Einfluss darauf zu haben, was dort künftig passiert.

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